Wenn die Muse einen verlässt
Nach 6 Jahren hat Adobe verkündet, dass Muse nicht mehr weiterentwickelt wird. Publishing Bereichsleiter Joely Tafanalo zeigt euch Alternativen im Bereich Adobe Webpublishing.
Sechs Jahre nach dem Erscheinen von Adobe Muse verkündete Adobe, dass die Applikation Muse nicht mehr weitergeführt wird. Am 26. März 2018 erschien nun der letzte Release der Software. Der technische Support dafür läuft noch exakt zwei Jahre weiter. Neue Creative-Cloud-Abonnenten werden Muse erst gar nicht mehr erhalten.
Achtung: Auch der für die Veröffentlichung zuständige Webdienst Business Catalyst wird abgeschaltet – und eine hier veröffentlichte Seite muss umziehen.
Was kommt nach Muse?
Wie zu erwarten war, fühlten sich die ewigen Nasenrümpfer bestätigt, doch viele Designer hatten sich mit dem Tool angefreundet und stehen nun vor der Frage, wie diese Lücke gefüllt werden könnte. Die Frage ist nicht abschliessend zu beantworten. Adobe selber verweist auf Adobe XD (Design, Prototype, aber kein Code) und Adobe Portfolio (Baukasten-System für Portfolio-Seiten).
Weitere Alternativen
Immerhin hat Adobe in Aussicht gestellt, den Dienst «Spark Sites» zu erweitern. Interessierte können sich bereits für das Beta-Programm anmelden: https://spark.adobe.com/make/websites/
Musegrid, die beliebte Plattform für Templates und Widgets, spannt nun offiziell mit Webflow zusammen. Webflow ist nicht neu, aber ein vielversprechendes Baukastensystem, das Design und Code gleichermassen intuitiv integriert. Die «free»-Version erlaubt zwei auf Webflow gehostete Projekte. Muse-mässige Funktionen gibt es dann ab USD 16 pro Monat.
Zahlreiche Web-Editorentools (Wix, Jimdo, Squarespace etc.) buhlen derzeit um die Gunst der Webdesigner. Vor dem Wechsel gilt es aber abzuwägen, ob nicht gleich der Schritt zum etablierten Web-CMS WordPress (WP) angebracht wäre – ob dies nun Template-basierte oder von Grund auf gebaute Websites sind. Kommt hinzu, dass WP eine grosse Community hat und auch in der Schweiz viele Top-Entwickler bei individuellen Lösungen helfen können.
Ausblick
Der Schritt von Adobe, Muse hinter sich zu lassen, ist sicherlich richtig und legitim. Die Gegenwart und Zukunft liegt bei onlinebasierten Systemen, ob nun Baukastensystem für Amateure und Nicht-Coder oder komplexere Systeme.
Kurs: UX-Design und Prototyping mit Adobe Experience DesignDigicomp bietet bereits einen Grundlagenkurs für Adobe XD an: Adobe Experience Design – Grundlagen («ADXD») – Adobe XD – UX-Design und Prototyping. Lernen Sie die Grundfunktionen vom Entwurf am Bildschirm bis zum online geteilten Prototypen. |
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