Im digitalen Marketing kommt es immer mehr auf guten Content an. Vielen Unternehmen fehlt aber die Zeit, so viel Inhalt zu erzeugen, wie sie gerne würden. Kann KI die Content Creation verbessern oder gar ersetzen?
In unserer volatilen Welt, in der neue Informationen und Inhalte nur einen Klick oder Wisch entfernt sind, kommt es zunehmend auf Qualität statt auf Quantität an. Menschen wollen nicht immer nur mehr lesen und sehen. Sie erwarten Content, der ihre Fragen beantwortet und der einen Mehrwert stiftet. Sie erwarten verständliche, unterhaltsame und berührende Inhalte und gute Geschichten.
Content Marketing setzt genau da an: Mit hochwertigen Inhalten, von denen das Publikum etwas hat, wollen Unternehmen potenzielle Kundinnen und Kunden ansprechen und aus der Masse an Informationen herausstechen. Laut Statista Content Marketing Trendstudie 2024 verfolgen Unternehmen im Bereich B2B und B2C mit der Inhalterstellung hauptsächlich das Ziel, die Markenbekanntheit zu steigern.
Die Mehrheit schätzt ihr Content Marketing als erfolgreich ein, möchte aber Content veröffentlichen. Zeitmangel wird als grösstes Hindernis hierfür genannt. Da scheint die Content Creation mit KI doch die ideale Lösung zu sein: Prompt eintippen, der Maschine beim Rödeln zuschauen, fertig. Oder ist es gar nicht so einfach?
Guter Content muss relevant und nützlich für das Publikum sein, eine Story haben und auf den Punkt kommen. Das ist bei der Erstellung zu beachten:
Schon die ersten Zeilen eines Blogs und die ersten Sequenzen eines Videos entscheiden, ob das Publikum dranbleibt. Der Inhalt muss strukturiert und verständlich sein und Botschaften klar vermitteln.
Es muss klar sein, wofür die Marke steht und wo ihre Expertise liegt.
Menschen wissen gerne, wer ihnen etwas erzählt. Deshalb sollte der Content nicht anonym veröffentlich werden. Auch Personal Storytelling zieht, weil (persönliche) Geschichten Emotionen wecken.
Nur Inhalte, die gefunden werden, wirken. Deshalb gilt es, gezielte SEO-Massnahmen umsetzen. Wichtig: Voice Search und KI-Suche gewinnen an Bedeutung!
Das Publikum muss nach dem Lesen/Anschauen wissen, was als Nächstes zu tu ist. Deshalb sollte der Content eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action) enthalten. Im Idealfall ist der Inhalt leicht zu teilen, das steigert die Reichweite.
KI kann bei der Erstellung neuer Inhalte helfen, sie kann Inhalterstellende aber nicht ersetzen. Hochwertiger und einzigartiger Inhalt lässt sich nicht per Knopfdruck erzeugen. Denn Sprachmodelle arbeiten mit statistischen Techniken und erstellen Texte auf Basis von Wahrscheinlichkeiten, dass bestimmte Wortfolgen in einem Satz vorkommen. LLMs werden hierfür zwar mit grossen Datenmengen trainiert, um menschliche Sprache zu verstehen. Sie produzieren natürliche Sprache, sind aber nicht kreativ und neigen nach wie vor zu Halluzinationen (also Falschaussagen).
Der Mensch bleibt der entscheidende Faktor bei der Erstellung hochwertiger Inhalte. KI kann aber ein nützliches Hilfsmittel sein, um die Erstellung von Inhalten zu beschleunigen und zu verbessern.
Hierfür kann KI bei der Content Creation gut genutzt werden:
Wichtig: Der Einsatz von KI bringt auch ethische Herausforderungen mit sich, die es zu lösen gilt. Urheberrechtfragen müssen geklärt werden, zudem sollten KI-Inhalte gekennzeichnet werden, um Vertrauen zu schaffen.
Wichtig ist auch: Content Creation und Content Marketing sind untrennbar. Die hochwertigen Inhalte müssen auch strategisch eingesetzt werden, um eine hohe Reichweite und viel Interaktion zu erzielen. Ohne eine durchdachte Content-Marketing-Strategie richten selbst die besten Inhalte wenig aus.
Wichtige Bausteine einer Content-Marketing-Strategie sind:
Gerade im Bereich B2B sollten Content Creator jetzt in die wachsende Szene von Videoinhalten auf LinkedIn einsteigen. Die Plattform steht für professionelles Netzwerken, Creator bauen hier zunehmend ihre Autorität und Popularität auf.
Videos werden als Format immer relevanter. In der Statista Content Marketing Trendstudie 2024 stehen Videoformate bereits auf Platz 2, Unternehmen bevorzugen noch textbasierte Inhalte. Beim Publikum werden aber gerade Kurzvideos immer beliebter, weil sie durch die Kombination aus Bewegtbild und Sprache Informationen schnell und ansprechend vermitteln.
Auch Shoppable Videos, in denen Produkte direkt in Videoinhalte integriert werden, sind ein aufkommender Trend. Unternehmen erhöhen mit ihnen direkt ihre Verkaufschancen.
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