Das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) ist enorm – doch ihr Einsatz birgt ethische Herausforderungen. Transparenz, Urheberrecht, Vielfalt und Fairness erfordern klare Richtlinien und stetige Schulung. Dieser Überblick zeigt, worauf Unternehmen und Content-Producer achten sollten, um KI effizient und verantwortungsvoll zu nutzen.
Der Einsatz von KI in der Content-Erstellung bringt ethische Herausforderungen mit sich. Eine zentrale Frage für Inhaltserstellende ist, wie transparent offengelegt werden sollte, dass Inhalte maschinell generiert wurden. Wichtige Aspekte, die es dabei zu beachten gibt:
Der Schutz geistigen Eigentums ist bei KI-Inhalten komplex. Folgende Punkte helfen, rechtlich abgesichert zu arbeiten:
Fazit: Da das Urheberrecht im Zusammenhang mit KI noch zahlreiche Grauzonen aufweist, empfiehlt es sich, auf dem Laufenden zu bleiben und bei Unsicherheiten juristischen Rat einzuholen.
Der Einsatz von KI in der Content-Erstellung wirft Fragen zur Transparenz und Vertrauenswürdigkeit auf. Klare Kennzeichnungen helfen, die Herkunft von Inhalten nachvollziehbar zu machen und Fehlinformationen zu vermeiden. Die folgenden Punkte zeigen, welche Massnahmen dabei eine Rolle spielen:
Unternehmen sollten klare ethische Grundsätze für den KI-Einsatz formulieren:
Die Frage des geistigen Eigentums bei KI-generierten Inhalten ist komplex und wirft grundlegende rechtliche und ethische Überlegungen auf. Traditionell wird Urheberrecht nur für Werke gewährt, die von Menschen geschaffen wurden. Daher kann eine KI zum aktuellen Zeitpunkt kein Urheberrecht besitzen – auch wenn sich dies in der Zukunft möglicherweise ändern könnte.
Es existiert eine rechtliche Grauzone, da KI-Systeme von Menschen programmiert und trainiert werden. Dennoch arbeiten diese Systeme letztlich ohne direkte menschliche Kreativität. Daher ist unklar, wem die Rechte an den resultierenden Werken zustehen: jenen, auf dessen Werke die Trainingsdaten basieren, den Entwicklern der KI, den Anwenderinnen und Anwendern oder womöglich gar keiner Partei im klassischen Sinne.
Auch hier gilt es, die Terms of Service oder AGBs der verwendeten Tools zu lesen. Dort ist jeweils genau definiert, wem erstellte Inhalte gehören und wozu sie verwendet werden dürfen. Beispielsweise dürfen bei manchen Tools in der Gratisversion die erstellten Inhalte nicht kommerziell verwendet werden.
Um sicherzustellen, dass KI-generierte Inhalte keine bestehenden Werke kopieren, empfiehlt es sich, diese regelmässig zu überprüfen. Tools wie die umgekehrte Bildsuche – wie Google Bildsucher oder TinEye – helfen dabei, KI-generierte Inhalte auf mögliche Übereinstimmung mit bestehenden Werken zu überprüfen. Allerdings bieten diese Tools keine absolute Garantie, da nicht alle geschützten Werke in den Suchdatenbanken erfasst sind.
Anbieter wie Adobe gehen bereits einen Schritt weiter: Ihre Generative-KI-Modelle von Firefly basieren ausschliesslich auf lizenzierten Inhalten wie Adobe Stock oder frei lizenzierten Daten. Dennoch bleibt es die Aufgabe der Nutzenden, die Inhalte auf mögliche Übereinstimmungen mit geschützten Werken zu prüfen.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, produktivitätssteigernde Technologien verantwortungsvoll einzusetzen und gleichzeitig sicherzustellen, dass menschliche Werte und ethische Grundsätze gewahrt bleiben. Um diesen Balanceakt zu meistern, ist es wichtig, eindeutige Markenrichtlinien zu definieren.
Klare Vorgaben bezüglich Ton, Stil und Markenwerten sorgen dafür, dass KI-generierte Inhalte konsistent und authentisch bleiben. Oft existieren solche Richtlinien bereits im Rahmen des Corporate Identity- und Corporate Design-Konzepts und lassen sich auf die Inhaltsgenerierung mit KI übertragen. Es lohnt sich, Prompting-Vorlagen zu erstellen, um konsistente Ergebnisse zu erzielen und Zeit zu sparen.
Eine weitere zentrale Massnahme ist die regelmässige menschliche Überprüfung der von der KI erstellten Inhalte. Fachpersonen gewährleisten durch diese Kontrolle die Einhaltung der Markenstandards und verhindern unerwünschte Abweichungen. Zudem stärkt eine transparente Kennzeichnung das Vertrauen der Zielgruppe, indem sie verdeutlicht, dass Inhalte mithilfe von KI generiert wurden. Gleichzeitig kann sie das Verständnis für mögliche Fehler fördern. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag Corporate Design in Zeiten von KI. Chancen und Herausforderungen.
Tipp: Bei vielen Anwendungen besteht die Möglichkeit, Referenzbilder hochzuladen und sogar spezifische Farben zu definieren, um die Ergebnisse noch besser auf die Marke abzustimmen. Auch hier berücksichtigen, dass keine Bilder hochgeladen werden sollen, die einem nicht gehören.
Da in den meisten Fällen kein direkter Einblick in die Trainingsdaten der verwendeten KI möglich ist, bleibt die Schulung der Mitarbeitenden zentral. Ethische Standards und Weiterbildungen – beispielsweise durch spezialisierte Anbieter wie Digicomp – unterstützen das Verständnis der komplexen Zusammenhänge und helfen, Vorurteile zu minimieren und eine verantwortungsvolle Nutzung sicherzustellen.
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