«Der Themenmix im CAS IT Architecture ist einzigartig»

Im Interview mit unserem Lehrgangsleiter Arif Chughtai erfahren Sie, was am CAS-Lehrgang «IT-Architektur» neu und gewinnbringend ist und warum der Lehrgang einen langfristigen Nutzen für IT-Architekten (ICT-Architekten) bietet.

Autor/in Nathalie Riffard
Datum 24.03.2025
Lesezeit 7 Minuten

Im Februar 2025 startete der neugestaltete Lehrgang CAS IT-Architektur, den die Digicomp Academy in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft in Zürich (HWZ) anbietet. Was sich im Lehrgang verändert hat, warum IT-Architektur (ICT-Architektur) ein zeitlos wichtiges Thema bleibt und für wen sich die Weiterbildung lohnt, beantwortet Lehrgangsleiter Arif Chughtai im Interview.

Was ist neu am CAS IT Architecture?
Arif Chughtai:
Unser Partner HWZ hat zwischenzeitlich für ihre CAS-Lehrgänge die ECTS-Punkte von 10 auf 15 erhöht. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, die Module für die beiden umfangreichen Themen Enterprise Architektur und architekturrelevante IT-Plattformen um jeweils einen Tag auszubauen und das wichtige Thema Informations- und Datenarchitektur endlich in einem eigenen ganz neuen Modul zu behandeln.

Welchen USP bietet der Lehrgang CAS «IT Architecture» gegenüber anderen Weiterbildungsangeboten in diesem Bereich?
Es ist eine Stärke unseres Lehrgangs, dass dieser verschiedene am Markt stark nachgefragte IT-Architekturaufgabenfelder wie Enterprise-Architektur, Softwarearchitektur System- und Integrationsarchitektur sowie Informations- und Datenarchitektur abdeckt und dabei sowohl Business- als auch IT-Aspekte adressiert. IT-Fachleute werden somit befähigt bei der Gestaltung der Unternehmens-IT und Entwicklung von IT-Systemen als Architekten an der Schnittstelle zwischen Business und IT zu agieren, mit Fokus auf IT und/oder Business. Wir hören von unseren Kunden immer wieder, dass der Themen-Mix unseres Lehrgangs einzigartig und ein vergleichbares Angebot auf dem Markt im DACH-Raum kaum zu finden sei. Die Angebote unserer Konkurrenz zu Architektur in der IT fokussieren oft auf bestimmte Architekturaufgabenfelder (z.B. Enterprise-Architektur oder Softwarearchitektur).

📌«Mit dem Lehrgang CAS «IT-Architektur» bieten wir eine Weiterbildung an, die mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) abgeschlossen wird und noch ergänzt wird mit zwei Zertifikaten von TOGAF und iSAQB.»

Gibt es in diesem Bereich international gültige Standards oder Zertifizierungen?
Ja, für Architekturdisziplinen in der IT, wie z.B. Enterprise-Architektur, Softwarearchitektur oder Systemarchitektur gibt es (Quasi-)Standards und entsprechende Zertifizierungen oft mit internationaler Ausrichtung. Zwei besonders nachgefragte international anerkannten Zertifizierungen sind neu Teil des CAS «IT-Architektur»: Die Foundation Zertifzierungen von TOGAF (The Open Group Architecture Framework) im Bereich Enterprise-Architektur und von iSAQB (International Software Architecture Qualification Board) im Bereich Softwarearchitektur. Mit unserem Lehrgang in IT-Architektur bieten wir bei Digicomp eine Weiterbildung an, die mit einem international anerkannten Certificate of Advanced Studies (CAS) abgeschlossen wird.

Wie hoch schätzen Sie den Wert dieses Lehrgangs auf dem Arbeitsmarkt ein?
Unser Lehrgang wird seit seinem Start im Jahr 2012 aufgrund starker Nachfrage mehrmals im Jahr durchgeführt. Die Absolventen des Lehrgangs bestätigen uns laufend, dass ihnen der Lehrgang sowohl in der Berufspraxis als auch in der Karriereplanung von grossem Nutzen ist. Allein schon deshalb, weil IT-Architektur für viele Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert hat. Dies dürfte sicherlich auch zukünftig so bleiben aufgrund der immer noch wachsenden Komplexität in der IT, so das, eine nachweisbare IT-Architekturausbildung einen klaren beruflichen Mehrwert hat. Dazu kommt, dass dieser Lehrgang hersteller- und technologieunabhängig ist und somit auch aus beruflicher Sicht breit aufgestellt sowie mit dem Certificate of Advanced Studies international ausgerichtet ist. Honorieren dürfte der Markt darüber hinaus, dass das Zertifikat von der angesehenen Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) ausgegeben wird.

Für unseren Lehrgang gilt Folgendes:
IT-Architektur = Enterprise-Architektur + Softwarearchitektur + Daten- und Informationsarchitektur + Systemarchitektur + Infrastrukturarchitektur.

IT-Architektur zeigt uns, wie wir die Hardware zusammenstecken müssen, damit die Computer laufen, richtig?
So könnte man diesen Begriff möglicherweise verstehen. Jedoch kann IT-Architektur weit mehr umfassen. Je nach Kontext wird IT-Architektur als eine Angelegenheit der Hardware-, Software-, Infrastruktur-, Enterprise-Architektur oder als Mischung verschiedener Architekturdisziplinen in der IT aufgefasst. Teilnehmer unseres Lehrgangs haben als IT-Architekten also einen umfassenderen Horizont, als z.B. reine Enterprise- oder Softwarearchitekten, und bekommen im Lehrgang das notwendige Rüstzeug an die Hand, um sich in ihrer weiteren Berufslaufbahn bei Bedarf einfacher in Richtung verschiedener Architekturdisziplinen wie z.B. Enterprise-Architektur, Softwarearchitektur oder Infrastrukturarchitektur zu spezialisieren.

Investieren Firmen aktuell in IT-Architektur?
Das kommt auf die Geschäftsbereiche, die Komplexität und die Langfristigkeit der IT-Vorhaben an und auch auf das Bewusstsein für die Relevanz von IT-Architektur. Wenn Unternehmen IT-Systeme mit einem echten Geschäftsnutzen auf die Beine stellen möchten, kommt sie nicht darum herum, genügend Augenmerk auf IT-Architektur zu legen. Aufgrund der stetig zunehmenden Komplexität der IT bzw. anderer Bereiche (Geschäftsprozesse, Anforderungen etc.) sind Unternehmen sogar dazu gezwungen, vermehrt in IT-Architektur zu investieren.Verstärkt wird dieser Effekt zusätzlich durch die vielen Regularien in der globalisierten Welt und den entsprechenden Compliance-Anforderungen, die ohne eine vernünftige IT-Architektur kaum zu erfüllen sind. Und auch die immer mächtigeren IT-Plattformen (z.B. im Cloud- und AI-Umfeld) und ihre schiere Zahl tragen ihren Teil dazu bei, dass sich Unternehmen dem Thema IT-Architektur nicht entziehen können, da diese IT-Plattformen auch selber wieder IT-Architekturen mitbringen, die verstanden werden sollten, um diese zielführend einzusetzen bzw. zu nutzen.

Wie kann das erworbene Fachwissen praktisch im Arbeitsalltag eingebaut werden?
Unsere Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer wenden ihr neu erworbenes Fachwissen rund um IT-Architektur bereits während des Lehrgangs im Rahmen ihrer Zertifikatsarbeiten in Projekten ihrer Unternehmen praktisch an. Man sollte immer versuchen das neue Fachwissen aktiv anzuwenden. Teils sollte man dabei auch sein berufliches Umfeld für IT-Architektur sensibilisieren. Wichtig ist auch, sich nach dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs weiter aktiv in dieses Thema zu vertiefen und sich in entsprechenden Communities zu vernetzen, denn eine Weiterbildung ist erstmal die Starthilfe und die Basis, um sich zum Experten zu entwickeln. Als kostenlose Community für IT-Architekten unterstützt Digicomp die Digicomp Architecture eXchange (DAX), in der Experten und Anwender ihre Erfahrungen aus dem Umfeld von Unternehmens- und IT-Architektur austauschen und voneinander lernen können.

 

📌«IT-Architektur ist glücklicherweise ein recht zeitloses Thema, dass nicht täglich grundlegend neu erfunden werden muss.»

Ändern sich die Voraussetzungen in der IT-Architektur nicht fast täglich?
IT-Architektur ist glücklicherweise ein recht zeitloses Thema, dass nicht täglich grundlegend neu erfunden werden muss. Viele der Grundlagen, Begriffe, Prinzipien, Konzepte, Techniken und Methoden von IT-Architektur existieren bereits seit langer Zeit und viele dieser Dinge verändern sich nicht grundlegend, auch wenn neue Hypes und Technologien ins Spiel kommen, die jedoch oft auch bloss vermeindlich etwas komplett Neues sind. Z.B. ist seit geraumer Zeit der Microservices-Ansatz ein Hype. Tatsächlich ist jedoch vieles dabei aus Architektursicht nicht wirklich neu.

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Autor/in

Nathalie Riffard

Nathalie Riffard liebt es, gute Geschichten zu erzählen. Schon während ihres Studiums der Geisteswissenschaften verbrachte sie die meiste Zeit mit Recherchieren und Schreiben. Folgerichtig fand sie ihre erste berufliche Heimat als Redaktionsleiterin, wo sie bei der Betreuung diverser Werbepartner ihre Leidenschaft für Content Marketing entdeckte. Als Certified Digital Marketing Professional und Content & Communications Manager unterstützt sie heute das Marketingteam der Digicomp.

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