10 Gründe für (mehr) DevOps-Skills
Die Vorteile einer DevOps-Kultur werden für die Entwicklung und den Betrieb von Software zunehmend zentral – DevOps-Skills dementsprechend immer wertvoller. Doch wie erlangt man sie? Und was bringen sie wirklich?
Gerade im IT-Umfeld verändern sich Anforderungen – und mit ihnen Jobprofile – in teils atemberaubender Geschwindigkeit. Eine der relevantesten Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte ist der Siegeszug der DevOps-Methodik. Sie hilft Unternehmen dabei, effizienter bessere Produkte anzubieten und somit die Kundenbindung zu stärken.
Durch die steigende Bedeutung der digitalen Transformation stehen Organisationen daher unter enormem Druck, trotz knappen Angebots an DevOps-, DevSecOps- und SRE-Fachleuten (Site Reliability Engineering), Innovationen schneller auf den Markt zu bringen. Daher sind entsprechende Weiterbildungen und Zertifizierungen das Mittel zum Erfolg, um mit aktuellen Anforderungen und Kundenbedürfnissen Schritt zu halten.
Das DevOps Institute verweist auf eine Studie von 2021, der zufolge vollständig zertifizierte Teams bessere Projektergebnisse erzielen als Teams, in denen weniger als 25 Prozent der Mitglieder zertifiziert sind. Vollzertifizierte IT-Teams liegen zu 35 Prozent häufiger vor dem Zeitplan.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen Organisationen mehr denn je DevOps-Profis mit validierten Fähigkeiten. Ein qualifiziertes IT-Team ist entscheidend, um sicherzustellen, dass digitale Operationen so effizient und sicher wie möglich ablaufen.
Die nachfolgenden Punkte illustrieren zehn konkrete Mehrwerte – sowohl für Unternehmen wie auch Einzelpersonen.
Warum DevOps-Skills so wichtig sind
- Effizientere Zusammenarbeit zwischen den Teams: DevOps fördert die Zusammenarbeit zwischen Entwicklerinnen und Entwicklern auf der einen, sowie den IT-Betriebsteams auf der anderen Seite. Der engere Austausch hilft, Arbeitsabläufe über den vollständigen Software-Lifecycle hinweg zu optimieren. DevOps-Fachleute verfügen über die notwendigen Kenntnisse und Massnahmen, um historisch gewachsene Silos einzureissen und die Zusammenarbeit zwischen den Teams zu verbessern.
- Kürzere Release-Zyklen: Eine gelebte DevOps-Kultur verkürzt die Release-Zyklen, da sie eine schnelle und effiziente Bereitstellung von Software ermöglicht. Erfolgreiche DevOps-Profis nutzen Techniken wie Continuous Integration und Continuous Deployment, worüber man partielle Änderungen schnell in den Hauptcode integrieren und automatisierte Tests vornehmen kann.
- Schnellere Fehlererkennung und Korrektur: Durch die intensivere Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und IT-Betriebsteams unterstützt DevOps Unternehmen auch dabei, Codefehler schneller zu erkennen und zu beheben. Das spart einerseits Entwicklungskosten. Andererseits reduziert sich auch das Risiko, fehlerhafte Software auszuliefern und anschliessendes Bugfixing betreiben zu müssen.
Und: Neben rein funktionalen gibt es auch sicherheitsrelevante Fehler. Diese adressiert das Prinzip der DevSecOps, in dem es Security direkt in den gesamten IT-Lebenszyklus integriert. Gerade angesichts einer zunehmenden Verschmelzung von IT und OT wird die Sicherheit von Software auch jenseits der IT-Abteilungen zunehmend erfolgskritisch. - Mehr Flexibilität: Spezielle agile Praktiken im DevOps-Umfeld ermöglichen es Unternehmen, schnell auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren und Softwaresysteme zuverlässig zu skalieren. So können IT-Abteilungen beispielsweise mittels Site Reliability Engineering Ineffizienzen beseitigen und Automatisierungspotenziale identifizieren.
- Geringere Kosten: Die DevOps-Methodik trägt dazu bei, die Kosten für die Softwareentwicklung und -bereitstellung zu verringern. Auch hier sind die Effizienzgewinne bei der interdisziplinären Zusammenarbeit und die Bereitstellungsgeschwindigkeit elementare Faktoren. Google kommt in seiner Untersuchung «The ROI of DevOps» zu dem Ergebnis, dass die finanziellen Einsparungen durch eine DevOps-Umstellung zwischen 10 und 258 Millionen Dollar pro Jahr liegen können. Massnahmen wie das Value Stream Management helfen dabei, Prozesse in der Softwareentwicklung zu identifizieren, die Ressourcenverschwendung verursachen. Anschliessend kann man sie so weit abbauen, bis nur noch diejenigen Abläufe erhalten bleiben, die echten Kundenwert liefern.
- Qualifiziertere Profis: Sowohl die Unternehmen als auch die Mitarbeiter/innen selbst profitieren von DevOps-Skills. Eine entsprechende Zusatzqualifikation verbessert die persönlichen Karriereaussichten, da DevOps-Expert/innen jedem Unternehmen bares Geld sparen können. Viele Unternehmen suchen bereits verstärkt nach entsprechend qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im August 2023 waren allein bei Stepstone 29’797 Jobs für DevOps Specialists ausgeschrieben.
- Mehr Eigeneffizienz: Ein wichtiger Bestandteil der DevOps-Methodik ist die Automatisierung, um wiederholbare Prozesse zu schaffen und manuelle Aufgaben zu reduzieren. Entsprechendes Fachwissen ist die Grundlage, um solche Automatisierungswerkzeuge und -techniken nutzen zu können. Das hilft dabei, Arbeitsabläufe zu optimieren, die eigene Effizienz zu steigern und die hierdurch freiwerdenden Ressourcen anderweitig zu nutzen.
- Angenehmeres Arbeitsklima: DevOps fördert eine Kultur des Vertrauens und der gemeinsamen Verantwortung, die Silodenken obsolet macht und stattdessen das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Indem man partnerschaftlich an gemeinsamen Zielen und Metriken arbeitet, fördert jedes Teammitglied selbst eine positive Arbeitsumgebung und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Anstatt die Verantwortung nur auf eine Seite zu verlagern, werden beide Teams in den gesamten Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess einbezogen. Jede und jeder Einzelne kann dank der offenen Kommunikation barrierefreier von anderen Teammitgliedern lernen.
- Höhere Gehaltsaussichten: Verfügt man über DevOps-Expertise kann das auch dazu beitragen, die eigenen Gehaltsaussichten zu verbessern. Noch attraktiver werden diese oftmals, wenn man die Qualifikation für eine DevOps-Führungsposition mitbringt. Laut der Stack Overflow Developer Umfrage 2022 gehören DevOps-Spezialist/innen zu den zehn am höchsten bezahlten Entwicklertypen.
- Zielführendere Zusammenarbeit: Kern des DevOps-Prinzips ist der kontinuierliche Austausch zwischen Softwareengineers und IT-Betriebsteams. Diese engere Zusammenarbeit hilft von Anfang an dabei, potenzielle Probleme und Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren. Das reduziert nicht zuletzt auch den eigenen Arbeitsaufwand durch weniger Abstimmungsschleifen. Eine bedarfsgerechtere Kommunikation kann ausserdem Stress reduzieren.
Weiterbildungen mit doppeltem Mehrwert
Wir sehen also, Investitionen in DevOps-Weiterbildungen lohnen sich und bieten Unternehmen wie auch Einzelpersonen zahlreiche Vorteile. Die Methodik fördert eine effiziente Zusammenarbeit, verkürzt Release-Zyklen, ermöglicht eine schnellere Fehlererkennung sowie Korrektur, bietet mehr Flexibilität und reduziert Kosten.
Eine solche Zusatzqualifikation fördert demnach die Flexibilität in Organisationen und bietet Professionals im Bereich der Softwareentwicklung eine Weiterbildung mit praktischem Nutzen. Firmenintern angeboten, steigert eine DevOps-Ausbildung und die mit ihr verbundene, offene Arbeitskultur die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und macht entsprechende Unternehmen zu attraktiven Arbeitsplätzen für begehrte Fachkräfte.