Durchsetzungsvermögen lernen und verbessern: 7 Tipps
Durchsetzungsvermögen ist die Schlüsselkompetenz im Beruf, um andere von den eigenen Ideen zu überzeugen und sie mitzunehmen. Mit diesen Tipps kannst du Durchsetzungsvermögen lernen und verbessern.
Durchsetzungsvermögen ist eine soziale Kompetenz, die du im Beruf unabhängig von deiner hierarchischen Position brauchst. Es ist die Fähigkeit, deine Ideen und Ziele auch gegen den Widerstand anderer durchzusetzen. Dabei geht es nicht darum, deine Meinung mit dem Vorschlaghammer durchzusetzen. Durchsetzungsvermögen bedeutet vielmehr, andere mit guten Argumenten und Stärke zu überzeugen und auch Hindernissen nicht aus dem Weg zu gehen.
Wer Durchsetzungsvermögen hat, ist im Beruf erfolgreicher und auch glücklicher, weil er sich selbst verwirklichen kann und von anderen als starke Persönlichkeit wahrgenommen wird. Vor allem als Führungskraft brauchst du Durchsetzungsvermögen, um dein Team konsequent zu führen – und um überhaupt in diese Position zu kommen.
Diese drei Fähigkeiten führen zu beruflicher Handlungskompetenz
Die Kompetenz, dich und deine Ideen gegenüber Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzten durchzusetzen, setzt sich aus den drei Komponenten Selbstreflexion, Volition und Selbstbewusstsein zusammen. Wie kannst du dir diese Kompetenzen aneignen?
- Selbstreflexion: Mache dir deine Situation und deine Ziele bewusst
- Volition: Fokussiere dich auf deine Ziele und verliere sie nicht aus den Augen
- Selbstbewusstsein: Sei mutig und vertraue auf dich selbst
Kannst du Durchsetzungsvermögen lernen?
Überzeugungskraft ist zum Teil eine Frage der Persönlichkeit: Wenn du konfliktscheu bist, wirst du deine Ideen kaum durchsetzen. Bist du cholerisch, gilt das ebenfalls, denn Wut und Geschrei sind keine Argumente.
Durchsetzungsvermögen kannst du im Coaching lernen und kontinuierlich verbessern. Auch die folgenden 7 Tipps helfen dir, dich im Beruf durchzusetzen.
1. Körpersprache trainieren
Wenn du mit verschränkten Armen und rundem Rücken vor deinem Team stehst, Blickkontakt vermeidest und nicht lächelst, wirkst du nervös, unsicher und insgesamt wenig überzeugend.
Eine aufrechte Körperhaltung und langsame Bewegungen hingegen verleihen deinem Auftritt deutlich mehr Sicherheit. Suche Blickkontakt und lächle ungezwungen.
2. Argumente priorisieren
Eine gute inhaltliche Vorbereitung ist das A und O einer Diskussion. Bereite deine Argumente im Voraus vor und überlege, wie du Gegenargumente entkräften kannst. Wichtig ist auch die richtige Taktik: Priorisiere deine Argumente und trage sie in der richtigen Reihenfolge vor. Entweder baust du deine Argumentation aufsteigend auf, nennst also das stärkste Argument zuletzt, oder du beginnst mit dem gewichtigsten Grund und lieferst nach und nach weitere Argumente.
3. Nein sagen
Wenn du immer den Ideen anderer zustimmst, wirkst du vielleicht sympathisch, aber vor allem schwach. Wenn dich ein Vorschlag nicht überzeugt, solltest du ihn ablehnen. Nein zu sagen ist auch aus Selbstschutz wichtig, um Überforderung und Frustration vorzubeugen.
4. Im Indikativ sprechen
Vage Formulierungen im Konjunktiv sind Weichmacher. Verzichte auf Formulierungen wie «Ich würde gerne…» oder «Eigentlich wäre es gut…» und sage direkt und ohne Umschweife, was du willst. Sprich im Indikativ statt im Konjunktiv und vermeide Floskeln.
5. Verständnis zeigen
Auch wenn deine Ideen konträr zu denen der anderen stehen – und aus deiner Sicht besser sind – ist es wichtig, dass du Verständnis für die andere Seite zeigst. Versetze dich in die Lage deiner Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner und zeige, dass du deren Beweggründe verstehst. Dann fühlen sich die anderen nicht überrumpelt und akzeptieren deine Vorschläge eher.
6. Kompromissbereit sein
Überzeugen heisst nicht, immer bis zum Äussersten auf dem eigenen Standpunkt zu beharren. Sei offen für die Argumente anderer und zeige Kompromissbereitschaft. Denn du erreichst deine Ziele nicht allein, du brauchst Verbündete. Mit einem guten Kompromiss kannst du deine Vorstellungen oft besser verwirklichen.
7. Regelmässig üben
Übung macht den Meister, das gilt auch für das Durchsetzungsvermögen im Beruf. Geh Diskussionen und Konfrontationen nicht aus dem Weg, sondern nutze sie, um dein Durchsetzungsvermögen regelmässig zu trainieren. Ärger dich nicht über «Niederlagen», sondern lerne aus Fehlern und mache es beim nächsten Mal besser.
.