Wann sprechen wir von einer guten Reichweite bei Instagram Stories?

Um das eigene Profil zu ergänzen und möglichst viele Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen, erstellen Marken zum Teil aufwendige Instagram Stories. Doch wie viele Leute erreicht eine Instagram Story überhaupt? Und wie lässt sich die Reichweite erhöhen?

Autor/in Julia Kowal
Datum 29.05.2025
Lesezeit 5 Minuten

Instagram ist auch heute noch nach wie vor eine der meist genutzten Social-Media-Plattformen weltweit: Zwei Milliarden Nutzerinnen und Nutzer sind jeden Monat auf der Plattform unterwegs, täglich surfen mehr als 500 Millionen Menschen für durchschnittlich 29 Minuten dort.

Die meisten dieser Konten – 38 Prozent – kommen auf 1000 bis 10.000 Follower/innen. Um diese zu erreichen, stehen den Postenden verschiedene Formate zur Verfügung: Feed Post, Reel, Live-Session und die Story. Vor allem die Instagram Story ist ein beliebtes Instrument, insbesondere Unternehmen nutzen es für Marketingzwecke: Knapp 72 Prozent der Markeninhalte werden in Stories gepostet, im vergangenen Jahr haben Marken sogar mehr Stories gepostet als jemals zuvor. Doch wie viele Nutzerinnen und Nutzer erreicht eine Instagram Story?

Reichweite von Instagram Stories sinkt, aber…

Es wäre natürlich wünschenswert, wenn alle Follower/innen die gepostete Story anschauen würden. Realistisch ist das jedoch nicht. Schon vor fünf Jahren galt eine Story-View von 4 bis 7 Prozent für Profile mit mehr als 100.000 Followerinnen und Followern als «gut». Profile mit weniger als 10.000 Followerinnen und Followern hatten mit 10 bis 20 Prozent eine «gute» Reichweite.

Heute sind die Zahlen für die Reichweite einer Instagram Story eher ernüchternd. Laut aktuellen Statistiken wird eine Instagram Story eines Profils mit mehr als 200.000 Followerinnen und Followern im Schnitt von einer Person angeschaut – Tendenz fallend: 2023 schauten noch gut 1 Prozent eine solche Story an, 2024 nur noch 0,91 Prozent. Zu beachten ist hierbei, dass die organische Reichweite insgesamt sinkt: Die Reichweite ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 12 % zurückgegangen, die durchschnittliche Rate beträgt derzeit 3,5 Prozent.

Deutlich wird aber auch: Je weniger Follower/innen ein Konto hat, desto besser ist die Story-View im Durchschnitt. Profile, denen 10.000 bis 50.000 Menschen folgen, weisen eine Story-View von über 2 Prozent; Profile mit weniger als 10.000 Followerinnen und Followern haben eine Reichweite von 6,5 Prozent.

Obsolet ist die Story als Ansprache aber nicht. Sie ist ein Instrument, mit dem die leidenschaftlichsten Fans erreicht werden. Die Abschlussrate bei Instagram Stories von Marken liegt bei satten 88 Prozent. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer schauen also die gesamte Sequenz.

Was bringt am meisten Reichweite?

Die Reichweite anderer Instrumente ist im Vergleich zu Stories aber höher. Reels erreichen durchschnittlich knapp 38 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer und generieren damit deutlich mehr Sichtbarkeit als die anderen Formate. Bei Posts erzielen Karussells mit mehr als 10 Prozent die besten Engagement-Raten, hier zählt auch die Länge: Beiträge mit mehr als 300 Zeichen erhalten 70 Prozent mehr Kommentare als kürzere Posts. Auch Umfragen, Quiz und Q&As funktionieren gut, sie bringen eine Interaktionsrate von 15 bis 25 Prozent.

Die Reichweite einer Instagram Story erhöhen

Vor allem für die vielen Profile mit 1000 bis 10.000 Followerinnen und Followern und auch für Marken-Auftritte sind Instagram Stories nach wie vor ein gutes Mittel für mehr Sichtbarkeit. Um die Reichweite einer Story zu erhöhen, helfen folgende Tipps:

  • Qualität statt Quantität: Statt vieler Postings, sollte besser eine gute Story pro Tag veröffentlicht werden.
  • Videos statt Bilder: Die Inhalte sollten die Nutzerinnen und Nutzer mindestens vier Sekunden halten können. Videos funktionieren hier besser als Bilder.
  • Nicht lang fackeln: Die Story sollte direkt auf den Punkt kommen, mit interessanten Motiven oder einer Kernaussage.
  • Mit dem Publikum interagieren: Wer eine Frage stellt, erhält oft eine Antwort. Es lohnt sich, in der Story zu einer Reaktion aufzufordern.
  • Zur richtigen Zeit posten: Die Story sollte veröffentlich werden, wenn die Zielgruppe online ist. Wann die eigenen Follower/innen aktiv sind, verraten die Instagram Insights.
  • Standort markieren: Geotagging steigert die Auffindbarkeit.
  • Andere Accounts taggen: So wird der Beitrag für ein breiteres Publikum sichtbar.
  • Relevante Hashtags setzen: Hier gilt es, die Hashtags zu finden, die in der Branche gerade im Trend liegen. Ein gutes Tool hierfür ist zum Beispiel keywordtool.io/instagram
  • Nicht abschrecken lassen: Wenige Likes oder Forwarding gehören zur Eigenheit des Kanals. Stories bieten aber auch ohne aktive Reaktionen eine gute Möglichkeit, sich als Marke zu präsentieren.
  • Story als Highlight speichern: So geht die Story nicht nach 24 Stunden verloren, sondern bleibt im Profil sichtbar.

Autor/in

Julia Kowal

Julia Kowal ist freie Redakteurin. Sie hat Germanistik mit Zusatzbereich Medienwissenschaften studiert und während ihres Studiums als freie Mitarbeiterin bei einer Lokalzeitung gejobbt. Nach ihrem Master-Abschluss hat Julia ein zweijähriges Volontariat in einem Verlagshaus absolviert und anschliessend einige Jahre in der Online-Redaktion eines mittelständischen Unternehmens gearbeitet. Inzwischen schreibt sie als selbstständige Redakteurin und beschäftigt sich schwerpunktmässig mit den Themen IT und Tech sowie Human Ressources und Consulting.

1 Kommentar

Laura nö 24. Januar 2024, 22:25Uhr

ich bin sehr activ mit meiner community von meinen 106 follower stand heut januar 2024
schauen im schnitt 50-60 meine storys und kommentieren und liken im schnitt 20-40x