Cookieless Future: Das müssen Unternehmen beachten

Der Übergang in eine cookielose Zukunft bringt grosse Herausforderungen für Unternehmen. Third-Party-Cookies, die bisher wichtig für die Analyse des Nutzerverhaltens und personalisierte Werbung waren, geraten unter Druck. Passen Sie jetzt Ihre Marketingstrategie an die Zukunft an.

Autor/in Simone Ott
Datum 02.10.2024
Lesezeit 7 Minuten

Die cookielose Zukunft bringt Herausforderungen mit sich.Seit ihrer Einführung in den 1990er Jahren spielen Cookies, insbesondere Third-Party-Cookies, eine zentrale Rolle im digitalen Marketing. Diese kleinen Textdateien, die beim Besuch einer Website auf dem Gerät des Nutzers gespeichert werden, ermöglichen es Marketern, das Verhalten der Zielgruppe detailliert zu analysieren. Tools wie Google Analytics nutzen diese Daten, um wertvolle Einblicke zu gewinnen

Welche Landingpages sind besonders beliebt? Welche Marketingkampagne erzielte die höchste Conversion-Rate? Wie hoch war der durchschnittliche Warenkorbwert? Solche und viele weitere Fragen lassen sich dank der Verwendung von Cookies beantworten. Dies erlaubt es Unternehmen, auf Basis von Fakten und Zahlen fundierte Optimierungsentscheidungen zu treffen, was Cookies, insbesondere Third-Party-Cookies, zu einem unverzichtbaren Bestandteil des digitalen Marketings in den letzten Jahren gemacht hat. Die Welt des Online-Marketings steht nun vor einem tiefgreifenden Wandel, der durch den Übergang in eine cookielose Zukunft ausgelöst wird.

Was sind First- und Third-Party-Cookies?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Cookies: First-Party-Cookies und Third-Party-Cookies.

First-Party-Cookies
werden direkt von der Website gespeichert, die der Nutzer besucht. Diese Cookies sind nur auf dieser spezifischen Domain gültig und werden häufig eingesetzt, um das Nutzererlebnis auf der Website zu verbessern. Beispielsweise speichern sie Warenkorbinhalte oder ermöglichen den automatischen Login durch das Speichern von Passwörtern. Für Website-Betreiber sind First-Party-Cookies daher ein wertvolles Werkzeug, um die Benutzerfreundlichkeit und Personalisierung zu verbessern.

Third-Party-Cookies
hingegen werden domainübergreifend eingesetzt. Sie verfolgen das Verhalten der Nutzer über verschiedene Websites hinweg und sammeln umfangreiche Daten über deren Online-Aktivitäten. Diese Informationen werden häufig für personalisierte Werbung und präzises Targeting genutzt.

Dank der detaillierten Abbildung der Customer Journey können Werbetreibende gezielt Anzeigen schalten, die auf die Interessen und das Verhalten der Nutzer zugeschnitten sind.
Allerdings haben Third-Party-Cookies in den letzten Jahren zunehmend Kritik auf sich gezogen.

Fragen des Datenschutzes und der Privatsphäre rückten in den Vordergrund: Müssen wirklich so viele persönliche Daten über die Nutzer gesammelt werden? Sind die Menschen ausreichend darüber informiert, dass umfangreiche Nutzerprofile mit sensiblen Daten erstellt werden? Aufgrund dieser Bedenken ist der Druck auf grosse Browser-Anbieter wie Google und Apple gestiegen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Cookies: First-Party-Cookies und Third-Party-Cookies.

First-Party-Cookies
werden direkt von der Website gespeichert, die der Nutzer besucht. Diese Cookies sind nur auf dieser spezifischen Domain gültig und werden häufig eingesetzt, um das Nutzererlebnis auf der Website zu verbessern. Beispielsweise speichern sie Warenkorbinhalte oder ermöglichen den automatischen Login durch das Speichern von Passwörtern. Für Website-Betreiber sind First-Party-Cookies daher ein wertvolles Werkzeug, um die Benutzerfreundlichkeit und Personalisierung zu verbessern.

Third-Party-Cookies
hingegen werden domainübergreifend eingesetzt. Sie verfolgen das Verhalten der Nutzer über verschiedene Websites hinweg und sammeln umfangreiche Daten über deren Online-Aktivitäten. Diese Informationen werden häufig für personalisierte Werbung und präzises Targeting genutzt.

Dank der detaillierten Abbildung der Customer Journey können Werbetreibende gezielt Anzeigen schalten, die auf die Interessen und das Verhalten der Nutzer zugeschnitten sind.
Allerdings haben Third-Party-Cookies in den letzten Jahren zunehmend Kritik auf sich gezogen.

Fragen des Datenschutzes und der Privatsphäre rückten in den Vordergrund: Müssen wirklich so viele persönliche Daten über die Nutzer gesammelt werden? Sind die Menschen ausreichend darüber informiert, dass umfangreiche Nutzerprofile mit sensiblen Daten erstellt werden? Aufgrund dieser Bedenken ist der Druck auf grosse Browser-Anbieter wie Google und Apple gestiegen.

Die Reaktion der Browser-Hersteller

Apple war einer der ersten grossen Player, der auf diese Bedenken reagierte. Der Safari-Browser blockiert inzwischen Third-Party-Cookies vollständig, um den Datenschutz der Nutzer zu gewährleisten. Google, dessen Geschäftsmodell stark von personalisierter Werbung abhängt, hat sich mit der Umstellung mehr Zeit gelassen. Da Google Chrome mit einem Marktanteil von über 66% der dominierende Browser ist, hat die Entscheidung von Google, die Unterstützung von Third-Party-Cookies zu beenden, weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche.

Obwohl Google bereits im Januar 2020 ankündigte, die Unterstützung von Third-Party-Cookies bis Ende 2022 einzustellen, wurde diese Umsetzung immer wieder verzögert. Zuletzt berichtete Google, dass die neuen Datenschutzfunktionen Anfang 2025 in Kraft treten sollen – neu soll die Unterstützung von Third Party Cookies allerdings nicht komplett abgeschafft werden, sondern der User soll diese blockieren können. Diese Verzögerungen unterstreichen, wie komplex und heikel das Thema Third-Party-Cookies ist und welcher Druck durch die Werbebranche auf Google entsteht.

Konsequenzen von Cookieless Future

Die bevorstehende Änderung stellt Unternehmen vor die Herausforderung, alternative Methoden zu finden, um das Nutzerverhalten zu analysieren und gezielte Werbung zu schalten. Wenn Sie bisher stark auf Third-Party-Cookies angewiesen waren, lohnt es sich mit den Auswirkungen und Veränderung auseinanderzusetzen. Dabei sollte die Frage im Zentrum stehen: Werden überhaupt sensible Daten meiner Nutzer gespeichert, und falls ja, wie kann ich sicherstellen, dass dies datenschutzkonform geschieht?

Trotz der nicht definitiven Abschaffung der Third Party Cookies wird empfohlen, sich auf eine Cookieless Future vorzubereiten. Eine Möglichkeit wäre, den Einsatz von First-Party-Daten zu optimieren – da durch diese Daten spezifischere Analysen möglich sind. Dies könnte bedeuten, dass Sie stärker auf eigene Datenquellen setzten müssen, wie beispielsweise CRM-Systeme, Umfragen oder direkte Interaktion mit den Kund/Innen. Auch Technologien wie kontextuelles Targeting, bei dem Werbung basierend auf dem Inhalt der besuchten Website und nicht auf dem Verhalten des Nutzers geschaltet wird, gewinnen an Bedeutung.

GA4 verstehen und nutzen

Unternehmen, die weiterhin datengetriebene Entscheidungen treffen wollen müssen sich frühzeitig auf diese Veränderungen einstellen. In unserem eintägigen Kurs über Google Analytics zeigen wir, wie bestmöglich auf die Entwicklungen von Google und Safari reagiert werden kann und geben Einblick in die wichtigsten Einstellungen und Funktionen auf Google Analytics, mit denen Sie Ihre Website auch in einer cookiefreien Zukunft erfolgreich betreiben können.

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Autor/in

Simone Ott

Simone Ott ist Head of Marketing bei der Kaisin AG und eine ausgewiesene Digital Marketing Expertin. Bevor sie zur Kaisin AG stiess, hatte Simone als Digital Analytics Consultant die Google Ads und Google Analytics Konten ihrer Kundinnen und Kunden über viele Jahre fest im Griff. Ihr praktisch erprobtes Wissen teilt sie seit 2016 auch als Kursleiterin bei der Digicomp Academy.