Blog vs Tagebuch. Ein Vergleich.
Das Modul „Blog und Corporate Blog“ wird von Thomas Mauch vorgetragen, Verlagsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung von Blogwerk sowie selber Autor von Blogs seit etwa 15 Jahren.
Ein Blog oder auch Weblog, Wortkreuzung aus engl Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Webseite geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Web-Logger, kurz Blogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert (‚postet‘) oder Gedanken niederschreibt.
Der Blog wird also mit einem Tagebuch verglichen. Was ist im Vergleich zum klassischen Tagebuch am Blog anders?
Ein Tagebuch ist in der Regel eine autobiographische Aufzeichnung, ein Selbstzeugnis in chronologischer Form, oft auch verbunden mit emotionalen Komponenten. Zudem wird ein Tagebuch für sich geschrieben, zur Gedankenordnung, zur Reflexionsanregung, oder aus weiteren Gründen. Selten ist die Idee dahinter eine Veröffentlichung des Inhaltes.
Beim Blog hingegen treffe ich auf vielerlei Themen, zu welchen der Autor etwas zu sagen hat. Der Blog ist weniger ein Selbstzeugnis, resp. wenn dann eher insofern, dass der Autor darin seine Denkweise exponiert, weniger dass er zwangsläufig über sich selbst schreibt. Ein Blog kann auch bewusst als Provokation oder mit humoristischen Einlagen geschrieben werden. Weiter gehört der Blog zwar dem Autor analog einem Tagebuch, ist jedoch dialogischer Natur, wenn der Leser darauf antwortet, einen Kommentar verfasst, oder den Blog weiter verbreiten kann.
Zusammenfassend muss ich mir also beim Blogschreiben vor Augen halten, dass der Text dauerhaft einsehbar ist, unmittelbaren Dialog zulässt und einen hohen möglichen Vernetzungsgrad erreicht. Entsprechend verlangt der Blog, dass ich meine Aufzeichnungen im Gegensatz zum klassischen Tagebuch bewusster verfasse und somit der Inhalt verständlich ist für einen Leser – oder gemäss Thomas Mauch: dass der Inhalt „knowledgable, useful, desirable, open and shareable“ ist.