Wie funktioniert Suchmaschinenoptimierung mit AI-Search?
Mit dem Rollout von AI-Search verändern sich die Spielregeln in der Suchmaschinenoptimierung spürbar. Keywords und technische Optimierung allein reichen nicht mehr. Gefragt sind Themencluster, semantische Tiefe und sichtbare Autorität. Hier findest du eine strategische Checkliste, um die eigenen SEO-Inhalte mit Hilfe AI-Search zu optimieren.
AI-Search verändert nicht nur die Technik, sondern das Denken in der SEO. Seit der Einführung in der Schweiz stehen Content-Marketing und Suchmaschinenoptimierung vor einem Paradigmenwechsel: Statt Keywords und Fliesstext zählen nun Kontext, Themenstruktur und Autorität. Klassische On-Page Optimierungen, wie zum Beispiel die Integration von Keywords oder Fliesstext-Optimierungen, verlieren nicht ihre Relevanz, sondern treten vermehrt in den Hintergrund, denn Suchmaschinen bewerten Inhalte zunehmend über semantische Kontexte, Themencluster und Autorität. Die entscheidende Frage im SEO lautet daher zukünftig: Wie stelle ich sicher, dass meine Inhalte im neuen Suche Universum sichtbar bleiben? Unsere Checkliste zeigt in drei einfachen Schritten worauf geachtet werden muss.
1.Balance zwischen Content-Breite und Content-Tiefe neu denken
AI-Search funktioniert stärker wie ein Wissensnetz als wie eine klassische Trefferliste. Das bedeutet: Inhalte müssen sowohl thematisch breit genug sein, um das grosse Bild abzudecken, als auch tief genug, um fachliche Autorität zu beweisen. Bei der Suchmaschinenoptimierung sollte daher der Fokus auf eine Themenlandkarte (Content Map) gelegt werden. Die Themen-Cluster werden mit Pillar Pages verknüpft. So sieht auch eine AI-gestützte Suche, dass die Inhalte konsistent aufeinander aufbauen.
Content-Breite (Themenabdeckung):
Habe ich zu allen relevanten Fragen entlang der Customer Journey Inhalte auf der Website? Pillar Pages können dabei die Basis bilden, denn sie fungieren als zentrale Seite und Ausgangspunkt pro Thema.
Content-Tiefe (fachliche Autorität):
Zu jedem dieser Themen braucht es vertiefende Unterseiten oder Blogbeiträge (Cluster Pages). Bei den Cluster Pages wird die Expertise aufgezeigt, immer in Anlehnung an die Pillar Pages.
Balance statt Extreme:
Wer nur breit aufgestellt ist, läuft Gefahr, oberflächlich zu wirken. Wer ausschliesslich tief gräbt, ohne die Gesamtlandschaft darzustellen, wird von AI Search nicht richtig „eingeordnet“.
2. Bestehende Inhalte für AI-Search auditieren und optimieren
Viele Unternehmen verfügen bereits über eine grosse Anzahl an Blogartikeln, Whitepapersmoder Produktseiten, die in den letzten Jahren für klassische SEO erstellt wurden. Doch: Was früher gut funktioniert hat, ist nicht automatisch auch für AI Search geeignet. Der Grund liegt darin, dass KI-gestützte Suchsysteme Inhalte nicht mehr nur anhand von Keywords oder Backlinks einordnen, sondern vor allem auf Relevanz, Kontext und Vertrauenswürdigkeit achten.
Das bedeutet: Selbst umfangreicher Content kann für AI Search unsichtbar bleiben, wenn er nicht in eine konsistente Themenstruktur eingebettet ist oder veraltete Informationen enthält. Umgekehrt können gut vernetzte und klar strukturierte Inhalte deutlich an Sichtbarkeitgewinnen – auch dann, wenn sie nicht auf die klassische „Keyword-Optimierung“ ausgerichtet wurden.
Eine systematische Content-Analyse ist deshalb unverzichtbar. Sie hilft, den Status quo zu verstehen, Lücken zu identifizieren und Inhalte so zu optimieren, dass sie von AI Search als verlässliche und autoritative Quelle wahrgenommen werden. Eine strukturierte Content-Analyse zeigt auf, wo Optimierungen nötig sind. Erste Tools für Content-Audits unter AI-Search Perspektive sind im Entstehen. Klassische SEO-Crawler wie zum Beispiel Screaming Frog oder SEMrush entwickeln Erweiterungen, während spezialisierte KI-Tools Inhalte semantisch bewerten.
Bei der eigenen Content-Optimierung, ohne SEO-Tool, sollte auf drei Aspekte besonderen Wert gelegt werden:
1. Aktualität:
Sind im Artikel noch alle gültigen Zahlen, Trends und Quellen enthalten? Wann wurde der Artikel zuletzt aktualisiert? Ein Blogpost von 2019 kann von AI-Search schlechter bewertet werden, als ein Blogpost zum selben Thema aus 2025.
2. Kontext und Struktur:
Ist der SEO-Inhalt in ein Themencluster eingebettet und wird dieses Themencluster in einer Pillar Page beschrieben? AI Search kann Inhalte höher gewichten, welche in ein kohärentes Wissensnetz eingebettet sind und nicht «alleine für sich stehen».
3. Tiefe und Mehrwert:
Liefern die bestehenden Inhalte echte Substanz und Relevanz? Oberflächlicher Content mit wenig Mehrwert und Tiefe kann von AI-Search abgestraft werden.
3. E-E-A-T Prinzipien stärken und Autorität sichtbar machen
Eine der grössten Veränderungen durch AI Search betrifft nicht nur welche Inhalte gefunden werden, sondern wem die Inhalte zugeordnet werden und wie glaubwürdig diese Quelle erscheint. Klassische Suchmaschinenoptimierung konnte früher mit Keywords, Backlinks und technischer Optimierung allein punkten. Im AI-Zeitalter reicht das nicht mehr aus. KI-gestützte Suchsysteme gewichten zunehmend die Kriterien, die Google bereits mit dem Konzept E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) eingeführt hat.
Inhalte müssen also nicht nur vorhanden sein, sondern auch zeigen, dass sie von, erfahrenen und vertrauenswürdigen Personen oder Organisationen stammen. Besonders wichtig ist dabei die Autorität: Wer in einem Themenfeld regelmässig fundierte Inhalte publiziert, eine klare Content-Struktur (Pillar- und Cluster-Pages) aufbaut und transparent kommuniziert, wird als verlässliche Quelle erkannt. Umgekehrt verlieren Inhalte ohne erkennbare Autorenschaft, ohne Aktualität oder ohne Belege an Gewicht – selbst wenn sie formal gut geschrieben sind.
Damit Unternehmen im neuen Suchumfeld bestehen können, ist es entscheidend, diese Faktoren aktiv zu stärken und systematisch in die Content-Strategie einzubauen.
Auf Folgendes sollte geachtet werden, um die E-E-A-T Prinzipien zu stärken:
- Autorinnen und Autoren sichtbar machen: Fachbeiträge mit Namen, Rolle und Qualifikation der Autoren versehen, um Expertise und Erfahrung zu unterstreichen.
- Fachliche Tiefe sichern: Enge Zusammenarbeit mit Experten im Unternehmen –Inhalte sollen nicht nur wiederholen, sondern einordnen und bewerten.
- Reputation aufbauen: Pillar Pages als «Wissensanker» nutzen und durch Cluster Pages vertiefen. So entsteht eine Struktur, die AI Search als konsistentes Wissensnetz erkennt.
- Transparenz zeigen: Quellen, Studien und eigene Praxisbeispiele offenlegen, damit Inhalte nachvollziehbar und vertrauenswürdig wirken.
Jetzt Fundament legen um im AI-Zeitalter sichtbar zu bleiben
Mit AI-Search verändert sich die Suchmaschinenoptimierung spürbar: Klassische SEO-Massnahmen wie technische Optimierung, Keyword-Strategien und Backlinks bleiben weiterhin relevant, treten jedoch stärker in den Hintergrund. Entscheidend wird künftig, wie gut Inhalte in eine klare Struktur eingebettet sind, wie präzise sie thematisch eingeordnet werden können und wie vertrauenswürdig der Absender erscheint. Wer diese Faktoren berücksichtigt, schafft die Basis, um auch im AI-Zeitalter sichtbar zu bleiben.