Social Media Security: Instagram mit Sicherheit im Griff
Instagram ist fester Bestandteil im Social Media Marketing. Karrieren entstehen hier, Marken gewinnen Reichweite und Produkte verkaufen sich direkt über die Plattform. Umso wichtiger ist es, dass dein Account sicher bleibt. Diese Tipps helfen dir, Betrug zu vermeiden und dein Profil zu schützen.
Feindlich übernommene Instagram-Accounts sind eine beliebte Handelsware im Cyber-Untergrund. Mit ihrer Hilfe sehen Spam-Kampagnen oder Troll-Kommentare erheblich glaubwürdiger aus. Daher solltest du deinen Instagram-Account möglichst gut absichern.
Warum es so wichtig ist, sicher mit Social Media umzugehenSocial Media ist Fluch und Segen zugleich: Zeitfresser und unverzichtbares Kommunikationsmedium für uns alle privat sowie auch für Unternehmen, Informationsquelle für Freunde, Familie, Kunden – aber eben auch für Kriminelle. Wussten Sie, dass professionelle Datendiebe mehr als 60 Prozent aller Informationen, die einen Angriff zum Erfolg werden lassen, in weniger als einem Tag per Social Media recherchieren? Wir selbst sind es also, die wir als private oder professionelle Social-Media-Nutzer Cyberkriminellen die Arbeit erleichtern. |
Social Media ist Fluch und Segen zugleich: Zeitfresser und unverzichtbares Kommunikationsmedium für uns alle privat sowie auch für Unternehmen, Informationsquelle für Freunde, Familie, Kunden – aber eben auch für Kriminelle.
Wussten Sie, dass professionelle Datendiebe mehr als 60 Prozent aller Informationen, die einen Angriff zum Erfolg werden lassen, in weniger als einem Tag per Social Media recherchieren? Wir selbst sind es also, die wir als private oder professionelle Social-Media-Nutzer Cyberkriminellen die Arbeit erleichtern.
Hinweis: Alle folgenden Ausführungen beziehen sich auf die iOS-Version von Instagram, da diverse Funktionen nicht per Web-Browser verfügbar sind.
1. Login besser doppelt absichern
Genau wie Facebook, Twitter und zig andere grosse Online-Angebote, bietet auch Instagram eine Option zur Zwei-Faktor-Authentifizierung. Selbst wenn du dein Passwort beispielsweise an einen Phisher verlierst, kommt der nicht so ohne Weiteres an dein Insta-Konto. Aktivieren lässt sich der abgesicherte Login so: Antippen des Männchen-Symbols unten rechts und dann der drei Linien («Burger-Menü») oben rechts. Anschliessend unter «Einstellungen», «Sicherheit» die Option «Zweistufige Authentifizierung» anwählen (Abbildung 1).

Abbildung 1: Zweistufige Authentifizierung
Wir empfehlen das Aktivieren von «Authentifizierungs-App» (Abbildung 2), da dies sicherer ist als der SMS-Versand. Auch wenn bereits eine beliebige Zwei-Faktor-App wie Duo, Google Authenticator oder Microsoft Authenticator installiert ist, muss man kurz das Öffnen des App Stores abwarten. Nach dem Wechsel zurück zu Instagram erkennt die App, dass bereits ein Authenticator installiert ist und verankert sich dort automatisch. Durchs Antippen der Ziffernfolge kopiert die App sie in die Zwischenablage, von wo aus sie sich bei Instagram wieder einfügen lässt.

Abbildung 2: Authentifizierungs-App
2. Hilfe, mein Account dreht frei!
Sollte das Kind schon in den Brunnen gefallen sein – leicht daran zu erkennen, dass der eigene Account Instagram-Posts loslässt, die nicht von dir stammen -, solltest du dringend diese beiden Schritte gehen:
- Ändere zuerst dein Passwort.
- Prüfe anschliessend, welche Apps oder Webseiten von Drittanbietern auf deinen Instagram-Account Zugriff haben.
Hierzu nach Klick aufs Männchen und das «Burger-Menü» unter «Einstellungen», «Sicherheit» auf «Apps und Websites» tippen (Abbildung 3). Unter «Aktiv» finden sich sämtliche Drittanbieter, die Zugriff haben. Im Zweifel sämtliche Dienste entfernen und abwarten, ob sich das Posting-Verhalten normalisiert.

Abbildung 3: Zugriff anderer Apps auf Ihren Account
Instagram benachrichtigt dich per E-Mail, sollte die zum Login verwendete E-Mail-Adresse geändert werden. Du solltest diese Änderung per Klick auf den entsprechenden Link in der Nachricht sofort rückgängig machen. Wurde gleichzeitig auch das Passwort geändert, musst du dich an Instagram wenden.
3. Wer schreibt mir hier?
Um es Phishern und Spammern schwerer zu machen hat Instagram eine praktische Funktion an Bord: Nach Klick aufs Männchen und das «Burger-Menü» findet sich unter «Einstellungen», «Sicherheit», «E-Mails von Instagram» eine Liste aller Nachrichten (Abbildung 4), die der Dienst in den letzten 14 Tagen an den Kontoinhaber geschickt hat. Findet sich im Posteingang eine E-Mail, die nicht in der Liste aufgeführt ist, versucht jemand, dich aufs Glatteis zu führen.

Abbildung 4: E-Mails von Instagram
Wichtig ist auch zu wissen, dass Instagram nach eigener Auskunft niemals sicherheitsrelevante Nachrichten per Direktnachricht innerhalb der Plattform verschickt, sondern ausschliesslich per E-Mail kommuniziert.
4. Schütze deine Privatsphäre!
Hinsichtlich der Privatsphäre-Einstellungen schwimmt Instagram zwischen Facebook (sehr detaillierte Kontrollmöglichkeiten) und Twitter (schwarz/weiss): Änderst du die Voreinstellung nicht, sind deine Postings für das ganze Internet, also auch für Suchmaschinen und Menschen ohne eigenes Instagram-Konto, zugänglich. Willst du die Sichtbarkeit einschränken, wähle nach Antippen des Männchens unten rechts das Burger-Menü und dann «Einstellungen», «Privatsphäre», «Konto-Privatsphäre» (Abbildung 5). Wählst du hier «Privates Konto», musst du jeden Instagram-Nutzer nach Anfrage einzeln bestätigen. Wer dir bereits folgt, ist automatisch berechtigt zum Einblick.

Abbildung 5: Privatsphäre-Einstellungen auf Instagram
Unter «Kommentare» (zu finden unter «Privatsphäre») (Abbildung 6) legst du fest, wer kommentieren darf: Jeder, oder nur Abonnenten, Personen, denen du folgst oder die Mischung aus beidem. Wichtig ist die ab Werk aktivierte Option «Beleidigende Kommentare verbergen». Instagram zeigt dir Kommentare, die Unschönes enthalten, gar nicht erst an. Ohne dass der Schreiber davon etwas mitbekommt. Dies hilft, den Blutdruck niedrig zu halten.

Abbildung 6: Festlegen, wer Kommentare bei Ihren Beiträgen hinterlassen darf
Um potentiellen Angreifern keine Vorlagen für überzeugende Phishing-E-Mails zu liefern, solltest du deinen Steckbrief (zu finden nach Klick aufs Männchen und dann auf «Profil bearbeiten») so knapp wie möglich halten. Insbesondere Hinweise auf den Arbeitgeber (bei privaten Accounts) oder die genaue Fachabteilung (bei mit dem Arbeitgeber verknüpften Accounts) sollten unterbleiben. Andernfalls können Industriespione diese Informationen missbrauchen, um eine Phishing-Attacke noch glaubwürdiger zu machen.