Design Thinking – Wie Sie in Zeiten des Überflusses Kunden gewinnen

Wenn der Kunde von zu vielen Angeboten überwältigt wird, wie setzt man sich dann mit dem eigenen Produkt durch? Wie kann man sicherstellen, dass es im Überfluss der vielen Angebote auf dem Markt heraussticht und Käufer findet?

Das sind Fragen, die sich heute alle Unternehmen stellen müssen. Auch diese Unternehmen, denen es heute noch gut geht und die (noch) keine Umsatzverluste abzeichnen. Denn die Erfahrung zeigt: immer wieder tauchen neue Marktplayer auf, die den Markt stören: So war es zum Beispiel in der Reise- und Hotelindustrie mit Online-Plattformen und in der Kommunikationsbranche mit dem Smartphone.

Und was hatten die verschiedenen «Marktstörer» gemeinsam?

Sie wussten genau, was die Kundenbedürfnisse sind und wie Sie diese Bedürfnisse besser / schneller / günstiger decken können.

Denn was heute über erfolgreiche Unternehmen entscheidet, ist nicht mehr die neueste Technologie, das meiste Kapital oder das beste Marketing. Vielmehr ist es die Fähigkeit, Kundenbedürfnisse zu verstehen und kreative Lösungen zu entwickeln, die diesen Bedürfnissen genau entsprechen.

Dazu dient Design Thinking

Design Thinking geht weg von technologiezentrierter Innovation, bei der man Produkte entwickelt, weil es technisch machbar ist oder weil hohe Rentabilität versprochen wird. Man innoviert kundenzentriert und entwickelt genau die Produkte, die die Kunden wollen. Somit wird der ROI optimiert – denn die Investition erfolgt erst, nachdem die Markttauglichkeit geprüft wird.

Das heisst nicht, dass man die Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit aus den Augen verliert – nur der Startpunkt ist ein anderer. Illustriert wird das oft wie folgt:

Dabei ist Design Thinking nicht ein einmaliges «Allzweckmittel», sondern vielmehr eine Denkweise, die eingeübt werden muss, eine kreative Arbeitsweise, die immer wieder auf neue Herausforderungen angewendet werden kann.

Wie wird Design Thinking angewendet?

Es gibt viele Methoden, die für Design Thinking angewendet werden. Einerseits haben namhafte Consulting-Unternehmen und Business Schools (insbesondere IDEO und Stanford) ihre Methode systematisch beschrieben, andererseits haben auch viele Unternehmen eigene Prozesse für Design Thinking entwickelt (so zum Beispiel IBM, Swisscom, Google). Auch spricht man nicht immer von Design Thinking, sondern auch von Design Sprints oder Human-Centered Design.

Man unterschiedet auch die einzelnen Schritte zwischen den verschiedenen Anwendern, meistens sind es zwischen drei und sechs.

Design Thinking in 4 Schritten

Im Folgenden möchte ich einen Prozess vorstellen, der von Design Council entwickelt wurde und den einfachsten Einstieg in die Methodik bietet. Der Prozess wird in zwei Phasen oder «Spaces» unterschieden: Problem Space (Schritte 1-2) und Solution Space (Schritte 3-4), in denen man 4 Schritte durchgeht:

1. Discover
   Das Verständnis für Kundensegmente und deren Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen generieren
2. Define
   Einen konkreten Standpunkt mit Innovationsbedarf definieren, d.h. wo möchte man sich konzentrieren
3. Develop
   Ideen generieren, Lösungsvorschläge entwickeln, testen und iterieren
4. Deliver
   Fertige Lösung an die Kunden bringen

Wie geht es weiter?

Seien Sie ganz herzlich eingeladen, Design Thinking auch bei Ihren täglichen Herausforderungen anzuwenden. Wenn Sie sich diese Denkweise einmal angeeignet haben, finden Sie Gelegenheiten für Innovationen in Ihrem eigenen Geschäftsfeld überall.

Und wenn Sie Ihre Kompetenzen dazu an einem konkreten Fallbeispiel stärken möchten, unterstütze ich Sie gerne in meiner GENNEX-Masterclass dabei.