40 Jahre Schnittstellen und Speicher
Joely Tafanalo erinnert sich an SCSI, Floppy Disks, ImageDrive und weitere grosse Entwicklungen im Bereich der Schnittstellen & Speichermedien
Seit nunmehr zweimal zwanzig Jahren weile ich auf diesem Planeten. Was die Veränderungen der Fachtechnik angeht, kann ich deshalb nur auf etwas mehr als die Hälfte dieser Zeit zurückblicken. Aber diese Zeit hatte es wahrlich in sich. Es wird gerne und viel von den Fortschritten im Softwarebereich gesprochen.
Mir jedoch sind vor allem die zig Schnittstellen und Speicherträger in Erinnerung geblieben, die den Publishing-Fachbereich bis heute auf Trab halten.
Bei meinem ersten Job 1997, direkt nach RS und Berufslehre, war der Alltag noch von Filmrollen, Folienmaterial und Chemikalien geprägt. Am Mac konnte man an die SCSI-Schnittstelle mehrere Peripheriegeräten aufs Mal anhängen. Dies war dann eine Daisy-Chain. Nur die teuersten Magnetbänder konnten bis zu 100 GB Daten abspeichern.
Hartnäckig hielt sich die Floppy Disk, auch 3½-Zoll-Diskette genannt.
In der Druckvorstufenpraxis griffen wir jedoch immer öfter auf das SuperDisk-Drive von Imation zurück.
SuperDisk Drive (Quelle: Wikipedia: Miguel Durán)
Immerhin mit unglaublichen 120 MB Speicherplatz ?.
Auf neue Schnittstellen folgten auch immer wieder grössere Speichermengen und neuere Speichermedien
Der Aufschrei war gross, als Apple mit dem USB-Anschluss vorpreschte und schwindelerregende Datendurchsätze und kleinere Speichermedien versprach. Mit USB kamen ziemlich schnell die internen und externen ZIP- und JAZ-Drives von Iomega auf. Wow, nun konnte man 1 bis 2 GB Daten sichern und weitergeben.
Vor allem im Videobereich reichten diese Übertragungsgeschwindigkeiten jedoch nicht mehr und so beglückte uns Apple mit dem künftigen Industriestandard Firewire.
Zuerst mit 400 dann 800 Mbit/s. Natürlich machte somit auch das Backup und Abspeichern gleich mehr Spass.
Mit den neuen Möglichkeiten sinkt bei vielen, so scheint es mir häufig, die Geduld. Ich versuche mir deshalb das Staunen zu bewahren, über Dinge die heute gehen, die 1997 schlicht unvorstellbar waren.
Heute – 2018 – scheint sich gerade USB 3.0 (USB-C) zu etablieren – mit theoretischen 500 MByte Datendurchsatz pro Sekunde, also etwa 20-mal schneller als damals Firewire. Seien wir also gespannt, was uns bezüglich Schnittstellen und Speicher die kommenden 40 Jahre alles bescheren wird.