Die Relevanz von Storytelling auf Social Media
Warum nicht nur Kinder Geschichten lieben…
Storytelling, einfach übersetzt „Geschichten erzählen“, hat nicht nur Einzug in verschiedenen Printmedien und Filme gefunden, sondern längst auch auf Social Media. Aber warum ist Storytelling gerade auf Social Media so immens wichtig, was sind die Vorteile und wie erzähle ich erfolgreich Geschichten, die langfristig im Gedächtnis bleiben?
Was ist Storytelling?
Storytelling ist eine Methode, mit welcher Informationen vermittelt werden. Aber nicht etwa auf eine trockene, sondern auf eine spannende und unterhaltsame Art. Dabei stehen das Zielpublikum, seine Bedürfnisse sowie der Mehrwert für die Leser*innen im Fokus. Das Ziel von Storytelling ist, Inhalte in Geschichten zu verpacken und somit Emotionen und Interesse bei den Lesern zu wecken.
Warum ist Storytelling so wichtig?
In der heutigen Zeit der Reizüberflutung, insbesondere auf Social-Media-Kanälen, wird der grösste Teil des Contents nur überflogen oder gar ignoriert, wenn er nicht innert kürzester Zeit unsere Aufmerksamkeit erregt. Der Mensch hat lediglich eine Aufmerksamkeitsspanne von 8 Sekunden. Das ist weniger als ein Goldfisch. Deshalb gilt auch beim Storytelling die bekannte Marketingregel „KISS“ – Keep it short an simple. Wir müssen unseren Text auf das Wesentliche beschränken, aber trotzdem Emotionalität und Spannung erzeugen.
Weitere Infos zur „Goldfisch-Regel“ und interessante Kennzahlen rund um Storytelling findest du hier.
3 Gründe, warum wir uns in unserer Kommunikation auf Storytelling fokussieren sollten
- Aus der Masse herausstechen und dadurch die Aufmerksamkeit unserer Zielgruppe erlangen
- Mehr Engagement: mehr Likes, Kommentare, Shares, bessere Platzierung bei Google (SEO) u.a.
- Emotionale Bindung des Zielpublikums: Der*die Leser*in ist selbst der*die „Held*in“ der Geschichte und identifiziert sich mit unserem Unternehmen und unseren Produkten. Unsere Marketingbotschaften bleiben langfristig im Gedächtnis des*r Lesers*in.
Welche Vorteile bringt Storytelling?
Wenn wir also aus der Masse herausstechen möchten, müssen wir gutes Storytelling betreiben. Es reicht längst nicht mehr, einfach unsere Produkte und Dienstleistungen mit einem Foto zu präsentieren. Gutes Storytelling hilft uns dabei und bringt folgende Vorteile:
- Trockene Informationen können besser und spannender vermittelt werden.
- Geschichten binden den*die Leser*in mit ein und lassen ihn*sie mitdenken und -fühlen.
- Stories wecken Emotionen.
- Geschichten bieten Unterhaltung.
- Storys bleiben länger im Gedächtnis.
- Sie werden eher geteilt.
- Das Publikum kann durch Geschichten zu etwas motiviert werden (Call to Action).
Die Elemente von gutem Storytelling
Storytelling basiert in der Regel auf 3 Hauptelementen:
- Der Protagonist / Hauptakteur
- Der Konflikt (ein Problem, ein Ereignis, eine Frage)
- Die Lösung
Wie in jeder Geschichte gibt es einen Spannungsbogen mit einem Höhepunkt. Dazwischen kann auch ein Störer auftauchen. Bei Rotkäppchen wäre dies zum Beispiel der böse Wolf. Bei unserem Unternehmen könnte dies ein Kunde sein, der öffentlich reklamiert. Diese Störer dürfen nicht ignoriert werden, sondern man muss transparent mit ihnen kommunizieren und auf ihre Fragen antworten.
Besonders auf Social Media erzählt man Geschichten nicht mehr von Anfang an bis zum Schluss. Man springt teilweise irgendwo im Spannungsbogen hinein, Geschichten werden umgedreht oder einzelne Elemente werden herausgepickt, sogenannte „Snacks“. So kann die Aufmerksamkeit erhöht werden und der Leser kann die ganze Geschichte in einzelnen Snacks verfolgen.
Visual Storytelling
Die Kombination aus Storytelling und visueller Information erhöht die Aufmerksamkeit zusätzlich. Qualitativ hochwertige Bilder und Videos sind besonders wichtig. Sie wecken Emotionen und bleiben so langfristig im Gedächtnis. Kleiner Tipp: Menschen wollen Menschen sehen. Jemand, der vielleicht das gleiche Problem, die gleiche Herausforderung hat und dann die Lösung anbietet. So kann sich das Zielpublikum mit dem*r „Held*in der Geschichte“ identifizieren und die Geschichte bleibt langfristig im Gedächtnis.
Wichtig ist auch die sogenannte „Text-Bild-Schere“, das heisst, Texte und Bilder müssen zusammenpassen. Pro Beitrag gibt es nur eine Botschaft und nur ein Ziel, welches damit erreicht werden soll. Visuelle Elemente sind nicht nur Bilder und Videos, sondern auch GIFs, Memes usw.
Details zu visuellem Storytelling erfährst du in diesem spannenden Blogbeitrag.
Das Zielpublikum im Fokus
Bevor ich meine Geschichten erzählen kann, ist es wichtig zu wissen, wer meine Zuhörer*innen bzw. Leser*innen sind. Zu wem spreche ich? Spreche ich lässig oder doch eher formell? Was sind die Bedürfnisse des Zielpublikums? Welchen Mehrwert kann ich ihnen bieten? Mithilfe von Storytelling will ich mein Zielpublikum zu Held*innen machen und meine Produkte und Dienstleistungen zur Nebenrolle. Dies fördert die Identifikation meiner Zielgruppe mit meinem Unternehmen, weckt ein Vertrauensverhältnis und erhöht so die emotionale Bindung zu meinem Unternehmen, meinen Produkten und Dienstleistungen.
Folgende Ziele können beim Publikum mithilfe von Storytelling erreicht werden:
- Aus der Masse herausstechen
- Aufmerksamkeit, Emotionen und Interesse wecken
- Identifikation mit Unternehmen und Produkt auslösen
- Vertrauensverhältnis und emotionale Bindung aufbauen
- Reaktionen auslösen, Dialog fördern
- Marketingbotschaften langfristig im Gedächtnis platzieren
- Mehr Engagement
- Mehrwert für Zielpublikum
- Verbindung von Emotionen und Fakten
Es gäbe noch so viel mehr zum Thema Storytelling zu schreiben. Aber ich hoffe, ich konnte kurz und knapp (KISS) deine Aufmerksamkeit erreichen und bin gespannt, ob du mithilfe meines Blogbeitrags authentische und persönliche Geschichten erzählen kannst, die den*die Leser*in packen und in seinem*ihrem Gedächtnis bleiben. Wenn du Lust hast, kannst du gerne einen Kommentar hinterlassen.