Agilität braucht neue Räume!

Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren bei der Planung von gesundheitsförderlichen und aktivitätsorientierten Büroräumen? Sehen Sie dazu die gelungene Umsetzung der Arbeitsplätze am neuen Standort der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz.

Autor/in Beni Stöckling
Datum 03.06.2019
Lesezeit 5 Minuten

Was ist wichtig für gesundes und produktives Arbeiten? Die von Kantonen und Versicherern getragene Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz stellte sich diese Frage, als aufgrund der zu knapp gewordenen Platzverhältnisse am alten Standort ein Umzug an den Standort Wankdorf bevorstand. An ihrem Beispiel zeigen wir auf, wie neue Räume gestaltet werden können.

Für die Gesundheitsförderung Schweiz war schnell klar, dass die neuen Räumlichkeiten und Arbeitsplätze nach den neuesten Erkenntnissen des KTI-Forschungsprojektes «Offices, Change & Health» geplant und umgesetzt werden sollen.

Der Weg hin zu einem aktivitätsorientierten Raumkonzept

Aktivitätsorientierte Raumkonzepte folgen dem Prinzip der non-territorialen Arbeitskonzepte. Non-territorial heisst, dass die Mitarbeitenden sich nicht dauerhaft an einem Arbeitsplatz einrichteten, sondern jeden Tag den für die anstehenden Aufgaben passenden Arbeitsplatz wählen. Für ganztägige Arbeiten stehen gleichzeitig weiterhin voll ausgerüstete Arbeitsplätze zur Verfügung.

Die Vorteile

  • Platzgewinn zuhanden von verschiedenen Flächenarten für hochkonzentrierte, kommunikative oder restorative Aktivitäten;
  • Trennung von lauten und leisen Zonen;
  • Arbeitsplätze auch für Gäste.

Das Ziel war, durch eine hohe Individualität eine erhöhte Motivation, Mitarbeitendenzufriedenheit und Wohlbefinden zu erreichen. Raum zu schaffen, in dem Menschen agil, effizient und gesund arbeiten können.

Einbezug der Mitarbeitenden in die Planung

Die Geschäftsleitung gab bei der Planung einige globale Zielvorgaben vor, alle weiteren Entscheide wurden jedoch mit Einbezug von Nutzervertretendengruppen getroffen.

Die Einflussfaktoren im Büroraum

Dabei stand immer die Frage im Zentrum, was wichtig ist für gesundes und produktives Arbeiten. Folgende Faktoren sind dabei massgebend:

Übergeordnete Faktoren

  • Funktionaliät
  • Ästhetik
  • Symbolik

Material

  • räumliche Organisation
  • Ruhe- und Regenerationsräume
  • Arbeits- und Ablageflächen
  • Qualität des Arbeitsplatzes
  • Farben
  • Pflanzliche und natürliche Elemente

Innenraumgebung

  • Akustik
  • Luftqualität und Klima
  • Düfte und Gerüche
  • Lichtgestaltung

Sozialräumliche Umgebung

  • Privatheit
  • Beengtheitserleben
  • Territorialität
  • Störungen und Unterbrechungen
  • Soziale Beziehungen

Services

Die Umsetzung der aktivitätsorientierten Räume

Entstanden sind nach Einbezug aller oben genannten Punkte nicht nur ansehnliche sondern auch funktionale Arbeitsräume, in denen die Mitarbeitenden je nach Tätigkeit und Bedürfnis genau den richtigen Raum finden können. Überzeugen Sie sich anhand der folgenden Bilder gleich selbst:

Empfangsbereich mit Cafeteria

Aktivitäten: Pausenbereich, kommunikatives Zentrum, Bistro, Teammeetings

cafeteria cafeteriacafeteria cafeteria
Meetingbereich mit Piazza

Aktivitäten: Multifunktionsraum für Besprechungen, Schulungen, Seminare und Diskussionsrunden

meeting

Arbeitsplätze

Optimales Tageslicht, höhenverstellbare Tische, Ablagen, Trolleys, persönliche Sachen, zentral angeordnete Teamunterlagen, grosszügige Arbeitsflächen und Zwischenzonen

arbeitsplätze arbeitsplätze arbeitsplätze arbeitsplätze

Bibliothek

Loungeathmosphäre mit Sofas für Besprechungen

bibliothek bibliothek

Office Garden

Flexible Möbel mit natürlichen Planzen und Rasenteppich

office garden office garden

Regeneration

Entschleunigte Atmosphäre mit Lounge- & Liegemöbel

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Projektraum

Wände für Visualisierungen und Ideenfindung und Steh-Besprechungstisch

regeneration

Silent Work

Arbeitsplätze für stilles und effizientes Arbeiten. Keine Ablenkung durch Handys und Gespräche.

silent work

Rückzug

Raum für ungestörte Besprechungen und temporäres konzentriertes Arbeiten.

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Den ausführlichen Projektbeschrieb finden Sie hier: www.gesundheitsfoerderung.ch/…/umsetzungsbeispiel

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Autor/in

Beni Stöckling

Beni Stöckling ist seit 2017 Mitglied des Digicomp Online Marketing-Teams und in dieser Funktion unter anderem verantwortlich für den «Drive the Change»-Blog und die AdWords-Aktivitäten. «Eine Meinung zu haben ist gut, eine Ahnung zu haben besser. Lernen und Weiterbilden heisst neugierig sein auf die Zukunft. Und jeden Tag ist morgen Zukunft.»