Versuch & Irrtum - Ratschläge für Facebook & Co.

Social Media für Organisationen einsetzen: Beim «Wie» gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Es gilt nur: Ausprobieren. Versuch und Irrtum. Systematisch.

Autor/in Elena Ibello
Datum 12.02.2018
Lesezeit 3 Minuten
Versuch und Irrtum: Bei Social Media ein bewährtes Prinzip.
Versuch und Irrtum: Bei Social Media ein bewährtes Prinzip. Photo by Danielle MacInnes on Unsplash

«Ausprobieren!» Das ist der Ratschlag. Tipps und Tricks für Facebook und Co. zusammengefasst.

Was kommt auf den Plattformen an, wie soll ich den Content aufmachen, wann und wie setzte ich Ads ein? Dazu gibt es keine Erkenntnisse, die sich verallgemeinern lassen. So lautet die Antwort von Expertinnen und Experten auf konkrete Fragen eben: «Ausprobieren.» Funktionieren Imagekampagnen mit Testimonials auf Twitter? – Ausprobieren. Kann ich Antworten auf persönliche Fragen auf Facebook erwarten? – Ausprobieren. Jedes Zielpublikum, jede «Fangemeinde» ist anders, jeder Inhalt erscheint mit je eigener Form zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem nur sehr beschränkt beeinflussbaren Kontext.

Das ist etwas, das mir im #smcm0417 endgültig klar wurde. Nicht, dass wir keine brauchbaren Beispiele hätten analysieren können oder tatsächlich keine Tipps und Tricks mitbekommen hätten. Sie sind nur eben in den meisten Fällen nicht eins zu eins auf alle Fälle adaptierbar und Erfolge sind meist nicht wiederholbar. Gerade Inhalte, die viral gehen, tun das in dieser oder ähnlicher Form wohl nur einmal.

Experimentieren, umsichtig bleiben, auswerten

Die einzige Regel, die höchstwahrscheinlich überall Gültigkeit hat: Guter, relevanter und/oder unterhaltsamer Content hilft. All die weiteren Faktoren und Möglichkeiten sind Optionen, die jede_r Community Manager natürlich bewusst wählen und nutzen sollte, aber er oder sie kann sich bei diesen Entscheidungen auf keine allgemeinen, verlässlichen Daten stützen.

Heisst für die Praxis: Versuch und Irrtum. Ich probiere die Imagekampagne auf Twitter aus, lote die Diskussionsfreudigkeit meiner Fangemeinde auf Facebook aus. Ich versuche dabei einerseits keine falsche Scheu an den Tag zu legen, weil ich im Namen einer Organisation agiere und gleichzeitig, mit der Wahl der Sprache, der Tonalität, den Bildern der Organisation als Absenderin gerecht zu werden. Ich kombiniere Umsicht mit Mut. Und wenn etwas nicht gut ankommt, sich als Irrtum erweist, ist das in den meisten Fällen keine Tragik. Trial and Error. Das darf man nicht nur auf Social Media, das soll man sogar. Irgendwie eine befreiende Erkenntnis.

Und dann natürlich: Auswerten, vergleichen, eigene Schlüsse ziehen und immer bereit bleiben, diese Schlüsse wieder zu verwerfen. Wissenschaft, halt.


Autor/in

Elena Ibello