Effiziente und kreative Meetings mit den Six Thinking Hats
Schluss mit ineffizienten und ergebnislosen Meetings! Mit den Six Thinking Hats erreichst du im Team bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit.
Schluss mit ineffizienten und ergebnislosen Meetings! Mit den Six Thinking Hats erreichst du im Team bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit.
Bestimmt kennst du diese zähen, langwierigen Meetings, die zu keinem oder zu einem unbefriedigenden Ergebnis führen. Oft prallen Meinungen aufeinander. Einer versucht mit aller Kraft, seinen Standpunkt zu verteidigen und bringt immer wieder die gleichen Argumente. Ein anderer killt eine neue Idee, bevor diese überhaupt fertig ausgesprochen ist und eine dritte Kollegin/Kollege sieht nur schwarz. Sie führt alle negativen Punkte auf und erklaert, warum dieses Projekt so nicht durchgefuehrt werden kann. Ein vierter kommt gar nicht zu Wort und plant schon sein Wochenende.
Wir haben eine Meetingkultur, in der die Argumentation und das Ueberzeugen der anderen im Vordergrund steht. Der Befuerworter einer Anschauung beharrt auf seinem Standpunkt und hat mehr Interesse daran, das Wortgefecht zu gewinnen, als die Fragestellung gruendlich zu erfassen und auszuloten. Der, der mit den staerksten und ueberzeugendsten Argumenten auffaehrt, gewinnt die Diskussion und die anderen verlieren.
Die Methode der Six Thinking Hats gestattet uns, kraeftezehrende Konfrontationen zu vermeiden und sich einem produktiven Dialog zuzuwenden. Statt auf gegensaetzlichen Standpunkten zu beharren, erforscht man gemeinsam Strategien. Internationale Konzerne wie IBM, Siemens, BASF und ABB setzen diese Besprechungsmethode ein und sparen damit gemaess eigenen Aussagen bis zu 50% der Meetingzeit
Das Prinzip der Six Thinking Hats
Die Methode der sechs Huete beruht auf dem Prinzip, dass uns sechs «Denkhuete» zur Verfuegung stehen. Jeder der sechs Huete steht symbolhaft fuer eine bestimmte Denkhaltung, die unter diesem Hut eingenommen wird. In einer Diskussion koennen nun alle sechs Huete in einer definierten Reihenfolge nacheinander aufgesetzt werden. Mit jedem Hut aendert sich die jeweilige Denk- und Sichtweise der Gruppe. Die Methode der Six Thinking Hats unterscheidet folgende sechs Huete:
![]() Der weisse Hut steht fuer Objektivitt und Neutralitaet. Unter diesem Hut werden Informationen gesammelt, ohne sie zu werten. Unter dem weissen Hut verschafft man sich einen objektiven Ueberblick ueber alle verfuegbaren Daten und Informationen vollkommen unabhaengig von der persoenlichen Meinung. Dieser Hut wird haeufig zu Beginn einer Diskussion aufgesetzt, um einen ersten Ueberblick zu erhalten. |
![]() Der rote Hut steht im Gegensatz zum weissen Hut fuer Emotionen. Unter diesem Hut kann den Gefuehlen freien Lauf gelassen werden. Unter dem roten Hut kann alles geaeussert werden, was man in sich fuehlt. Alles Diffuse, alles Gefuehlsmaessige kann ausgesprochen werden, ohne dass man sich rechtfertigen muss. |
![]() Beim schwarzen Hut geht es darum, die Gefahren und Risiken der Fragestellung zu finden. Dazu gehoeren alle sachlichen Argumente, die gegen ein Projekt bzw. eine Entscheidung sprechen. Wenn der schwarze Hut getragen wird, ist die Gruppe bestrebt, objektiv alle negativen Aspekte eines Themas herauszufinden. |
![]() Der gelbe Hut steht fuer das Gegenteil des schwarzen Huts. Hier geht es darum, das Positive zu entdecken. Wenn der gelbe Hut getragen wird, bemueht sich die Gruppe darum, alle Chancen und Pluspunkte zu finden. |
![]() Der gruene Hut steht fuer die Kreativitaet und fuer neue Ideen. Wenn dieser Hut getragen wird, begibt man sich auf die Suche nach Alternativen. Unter dem gruenen Hut darf alles formuliert werden, was zu neuen Ideen und Ansaetzen fuehrt, unabhaengig davon, wie verrueckt oder unrealistisch die Ideen sind. Hier wird typischerweise ein Brainstorming gemacht. |
![]() Der blaue Hut steht fuer Kontrolle und fuer die Organisation des gesamten Denkprozesses. Der Moderator ist typischerweise der Traeger des blauen Huts. Die Aufgaben des Traegers des blauen Huts bestehen daraus, die Ergebnisse zusammenzufassen oder Entscheidungen darueber treffen, welche Huete im weiteren Prozess noch einmal aufgesetzt werden. |
Ablauf einer Besprechung
- Nach der Klaerung der Fragestellung werden alle Teilnehmenden aufgefordert, den weissen Hut aufzusetzen, um alle Fakten, Zahlen und Studien zum Thema zu erfassen. Am besten werden alle Aeusserungen gut sichtbar an einem Flipchart oder einer Pinnwand aufgelistet.
- Hat man alle neutralen Fakten zusammengetragen, kann jeder seine eigene persoenliche Meinung unter dem roten Hut kundtun, ohne sich rechtfertigen zu muessen oder objektiv zu sein.
- Sind alle persoenlichen Meinungen auf dem Flipchart erfasst, setzt sich die Gruppe den schwarzen Hut auf und eroertert alle Gefahren und Risiken der Fragestellung oder des Projekts.
- Unter dem gelben Hut muss auch jemand, der einer Idee nicht das Geringste abgewinnnen kann, versuchen, Vorteile darin zu entdecken.
- Nach dem alle neutralen, negativen und positiven Fakten sowie die persoenlichen Meinungen der Teilnehmenden erfasst wurden, zieht die Gruppe noch den gruenen Hut an. Gibt es noch andere Ansaetze zu dieser Fragestellung? Gibt es neue Ideen? Wie koennte man es sonst noch angehen?
- Unter dem blauen Hut werden die ersten Ergebnisse zusammengefasst. Es wird entschieden, ob noch einmal ein bestimmter Hut aufgesetzt werden muss, bevor eine Entscheidung gefaellt wird.
Die Vorteile der Methode
Es wird schnell deutlich, wo die Vorteile der Methode liegen: Jeder hat die Moeglichkeit, alles loszuwerden. Allen Beteiligten ist es ausserdem moeglich, sich durch die symbolischen Huete auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zudem buendelt diese Methode die Kraefte der Gruppe, da immer alle Teilnehmenden in die gleiche Richtung denken. Auch gelangt man durch die Hutwechselmethode oft zu Erkenntnissen, die eine Einstellungsaenderung oder einen Sinneswandel bewirken.
Viel Spass beim Ausprobieren!