Die Einführung eines BGM im eigenen Unternehmen ist eine Herausforderung für viele Jobrollen. Lernen Sie aus BGM Best Pracitces und Handlungsempfehlungen.
Immer mehr Betriebe systematisieren ihre betriebliche Gesundheitsförderung, denn einzelne betriebliche Massnahmen zur Förderung der Unternehmensgesundheit sind oft nicht ausreichend in die Strukturen und Routinen der Organisation integriert. Ein systemisches Gesundheitsmanagement sorgt gezielt dafür, dass geplante Massnahmen auch als förderliches Angebot von den Beschäftigten wahrgenommen und genutzt werden. In diesem Beitrag möchte einen Auszug aus einem Best-Practice-Ablauf für die Umsetzung eines BGM vorstellen und gleichzeitig Handlungsempfehlungen für einzelne Jobrollen abgeben.
Ziele und Handlungsebenen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements lassen sich übersichtlich über drei Ebenen darstellen.
Der Weg zum gesunden Unternehmen führt daher über angebotsgerechte Massnahmen (Bedürfnisse der Beschäftigten), Messbarkeit und klare Zielsetzung sowie über eine kontinuierliche und konsequente Vorgehensweise, die durch eine integrierte Kommunikation gestützt und gefördert wird.
Nur dann, wenn «Gesundheit» in die Unternehmenskultur integriert ist und zum festen Bestandteil der Unternehmenspolitik wird, können die gezielten Förderungsmassnahmen zum echten Erfolgsfaktor werden.
Folgender Methodenablauf kommt dabei oftmals zum Einsatz:
* Das «European Foundation for Quality Management (EFQM)»-Modell bewertet neben den Strukturen und Prozessen vor allem die Ergebnisse. Es bietet eine Grundlage für einen schrittweise und kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
![]() | Seminare zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement |
In der Schweiz zeichnete die «Gesundheitsförderung Schweiz» bislang 65 Organisationen für ihr Engagement und für entsprechend optimierte Arbeitsbedingungen mit dem Label «Friendly Work Space» aus. Unter den Zertifizierten sind u.a. Swiss, SBB, Migros, Post. Alleine 2014 erhielten 20 Unternehmen mit insgesamt rund 65’000 Mitarbeitenden die Bestätigung, dass sie betriebliches Gesundheitsmanagement gemäss den Vorgaben des Qualitätslabels umsetzen.
Gegründet wurde das Label 2003. Für Unternehmen ist dieses Label zum einen «ihr Vergrösserungsglas» nach aussen (Mitarbeiterakquise) und zum anderen ein gutes Messinstrument, um eigene Aktivitäten einordnen und ggf. verbessern zu können.
Eine aktuelle Vergleichsstudie zur «Wahrnehmung von betrieblichem Gesundheitsmanagement aus Sicht von Angestellten und Verantwortlichen» von Dr. Markus A. Grutsch und Christian Kressig, MSc. FHO an der FHS St. Gallen, zeigt auf, dass es den Arbeitnehmern hingegen weniger um die Auszeichnung ihres Unternehmens durch ein Label geht, sondern vielmehr darum, dass etwas für sie getan wird und dass die Angebote ihren Bedürfnissen entsprechen.
Von 274 Teilnehmenden dieser Umfrage geben z.B. 42% an, dass sich ihr Verhalten durch die Massnahmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) positiv verändert hat. 85% nutzen die Angebote, weil sie ihnen gut tun. Und gar 52% wünschen sich, dass das Angebot vergrössert wird.
Ein Thema, das für Unternehmen in der heutigen Zeit einen ganz besonderen Stellenwert einnimmt, ist das «Branding», denn «The war for talent» ist bereits in vollem Gang. Und auch wenn folgende Aussage nur das bestätigt, was wir alle schon lange wissen sowie fordern und fördern, so dürfte diese Zahl im Hinblick auf eine gezielte BGM- & BGF-Umsetzung einem den Blickwinkel nochmals erweitern, denn für 97 % der Befragten ist ein «motivierendes und respektvolles» Arbeitsklima wichtig bei der Wahl des Arbeitgebers.
Was können Sie also gezielt tun, um Ihr Unternehmen entsprechend zu positionieren?
Als CEO
Als CFO
Als Gesundheitsmanager/Beauftragte/-r
Als Gesundheits- und Arbeitszirkel
Als Kommunikationsverantwortliche/-r
Engagement der obersten Führungsebene, klare Vision und Gesamtstrategie, gemeinsame Entwicklung, Handlungsprioritäten schrittweise optimieren, organisationsweite Kommunikation und zeitnahe Anpassung bei kurzfristiger Strategieänderung.
Kommentar