Führungsrolle und Identität - Schärfung der eigenen Führungsidentität

Der Rollentausch vom Mitarbeiter in eine Führungsposition kann ganz schön schwierig werden. Martin Bialas gibt Tipps, wie dieser gelingen kann.

Autor/in Martin Bialas
Datum 23.06.2014
Lesezeit 3 Minuten

«Wer glaubt, etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden.» Sokrates, 469-399 v. Chr.

Der Rollenwechsel vom Mitarbeiter zur Führungsperson ist nicht immer einfach. Unser Kursleiter Martin Bialas gibt Tipps, wie der Umstieg gelingen kann.

Sie kennen die Situation: Bisher waren Sie ein Mitarbeiter, der über einen gewissen Zeitraum erleben durfte, wie unterschiedliche Menschen ihre Führungsrolle wahrnehmen. Dabei haben Sie bestimmt positive wie auch negative Erfahrungen gemacht. Sie wussten ganz genau, was Ihnen dabei nicht gefallen hat und zum Teil auch, was Sie geschätzt haben.  Nun rutschen Sie möglicherweise selbst in die Rolle einer Führungskraft. Sei es, dass Sie in der Linienfunktionalität Mitarbeiter führen sollen/dürfen, sei es, dass Sie als Projektleiter ein Team zur Erreichung zuvor definierter Ziele führen sollen/dürfen.

Was brauchen Sie also, um eine der neuen und guten Führungskräfte zu werden?

Vielleicht erinnern Sie sich daran, was Sie damals selbst geschätzt haben und versuchen diese Verhaltensweisen eins zu eins umzusetzen. Mit einer kritischen Selbstreflexion erkennen Sie, dass Sie sich allenfalls selbst nicht ganz wohl fühlen dabei und bemerken, dass vielleicht auch Ihre Mitarbeiter nicht ganz glücklich sind.

Sie fragen sich: «Mache ist das wirklich richtig?»

Der erste Schritt zur eigenen Identitätsbildung ist mit dieser Frage getan. Schliesslich versuchen Sie Ihre eigene Identitätsentwicklung als Mensch, Vorgesetzter, Kollege, Freund, … in Übereinstimmung mit strukturellen, strategischen und kulturellen Rahmenbedingungen Ihrer Organisation zu bringen.

Der Weg zu einer Klärung bzw. Schärfung der eigenen Führungsidentität geht beispielhaft über den folgenden Weg:

  • Werden Sie sich in Ihrem Denken, Fühlen und Handeln bewusst über sich selber, die Situation, andere Beteiligte sowie den speziellen und generellen Kontext
  • (Selbst-)Versuchen Sie sich einen selbstbestimmten, und situativen Führungsstil zuzulegen. Am besten gelingt dies mit der (Selbst-)Reflexion individueller Situationen
  • Seien Sie sich über die relevanten Rahmenbedingungen bewusst
  • Komplexität sollte wo möglich reduziert werden

Auch wenn ein wesentlicher Bestandteil der Aufgaben die Zieldefinition und die Planung ist, wird das Erkennen und Reflektieren von Zusammenhängen (der Kontext) die entscheidende Rolle spielen.

Bleiben Sie interessiert!


Autor/in

Martin Bialas

Martin Bialas, Geschäftsführer der diventis GmbH, Arlesheim (BL), hat über 30 Jahre Praxiserfahrung im Bereich Projektmanagement. Er beschäftigt sich mit der Integration von Projektmanagement-Methodik und Künstlicher Intelligenz. Martin ist NLP Master und Mediator. Zudem ist er IPMA®-zertifizierter «Consultant, Coach and Trainer (CCT)» und VZPM Assessor für IPMA® Level A/B und Delta®. Er ist Honorar-Professor für Organisationsentwicklung und Innovation an der HEX Hochschule für Exzellenz.

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