In einer volatilen Welt sind Organisationen einem steten Wandel unterworfen. Sie müssen sich technologisch, kulturell und strukturell verändern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Hebel sind für ein erfolgreiches Transformation Management entscheidend.
Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality, Internet of Things, Cloudcomputing, autonome Mobilität, Nanotechnik: All diese Technologien haben massiven Einfluss auf die Welt, in der wir leben. Sie prägen unsere Arbeitsweise, unsere Erwartungen an Produkte und unser gesellschaftliches Miteinander. Und sie haben sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Es gilt, Schritt zu halten – insbesondere für Unternehmen. Denn sie riskieren andernfalls, als veraltet und irrelevant abgetan zu werden und somit den Verlust von qualifizierten Fachkräften und ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Die teils rasanten technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen haben Unternehmen in den vergangenen Jahren einiges abverlangt. Klar ist auch: Das Tempo der digitalen Transformation wird in Zukunft kaum nachlassen, vielmehr sind immer schnellere Entwicklungen zu erwarten. Neue technologische Innovationen werden weiterhin massiven Einfluss auf unseren (Arbeits-)Alltag haben.
Unternehmen müssen sich deshalb stetig anpassen und tiefgreifende Veränderungen vollziehen. Hierbei dient Transformation Management als massgebliche Stütze: Transformation-Management-Strategien sind ein systematischer und koordinierter Ansatz des Wandels, der Veränderungen strukturiert steuert und begleitet. Dies umfasst die Planung und Durchführung von Veränderungsprozessen sowie die Überwachung der neuen Strukturen, Prozesse, Systeme und Kultur. Intention ist es, die Organisation strategisch neu auszurichten und durch Organisationsentwicklung die langfristig gesetzten Ziele zu erreichen.
Etliche Schweizer Unternehmungen haben in der jüngsten Vergangenheit bereits einen Unternehmenswandel angestossen. Laut einer Studie der Hochschule Luzern waren 2022 bereits 75 Prozent der befragten Unternehmen in ein Change Management Projekt involviert.
Allerdings können nur wenige Unternehmen das volle Erfolgspotenzial ausnutzen: Nur 9 Prozent sind in der Spitzengruppe. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass
Um den Unternehmenswandel erfolgreich zu vollziehen und eine tiefgreifende Transformation zu erreichen, kommt es auf einige wesentliche Faktoren an. Die wichtigsten Stellschrauben für Transformation Manager sind:
Transformation ist als kontinuierlicher Prozess und nicht als einmaliges Projekt zu verstehen. Es geht nicht darum, das Unternehmen an einzelne Rahmenbedingungen anzupassen. Vielmehr soll eine tiefgreifende Verwandlung vollzogen werden. Dafür gilt es, auch Denkweisen zu verändern und sich strategisch neu auszurichten, um einen definierten Zielzustand zu erreichen
2. An Kundinnen und Kunden orientieren
Moderne Technologien ermöglichen es, mehr über die eigene Zielgruppe zu erfahren und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Produkte und Dienstleistungen müssen sich an diesen ausrichten, Unternehmen sollen sich an den Problemstellungen und Wünschen ihrer Kundinnen und Kunden orientieren.
3. Mitarbeitende einbinden
Der Wandel im Unternehmen kann nicht an den Mitarbeitenden vorbei vollzogen werden. Sie sind es, die die Veränderungen aktiv umsetzen, deshalb müssen sie von Anfang an in das Change Management einbezogen werden. Andernfalls drohen die gewünschten Verhaltensänderungen am Missverstehen oder gar Widerstand zu scheitern. Wichtig ist: Alle Generationen müssen eingebunden und dort abgeholt werden, wo sie stehen. Technisch weniger versierte Mitarbeitende brauchen gegebenenfalls mehr und besondere Unterstützung.
4. Wandel vorleben
Führungskräfte sind die entscheidenden Personen in der Transformation. Sie setzen klare Ziele, entwerfen Visionen und tragen diese ins Unternehmen. Sie dienen den Mitarbeitenden als inspirierendes Vorbild und geben die Marschrichtung vor. Wichtig ist, authentisch zu führen und den passenden Führungsstil zu finden.
5. Kommunikation fördern
Die neue Unternehmensstrategie, die gesetzten Ziele und die entworfene Vision des Unternehmens müssen transparent und verständlich ins Unternehmen getragen werden. Dabei ist Kommunikation keine Einbahnstrasse: Führungskräfte müssen die Pläne mitteilen und aktiv Feedback einholen.
6. Neue Prozesse und Strukturen implementieren
Um die entworfene Strategie umzusetzen und die gesetzten Ziele zu erreichen, müssen gewisse bestehende Prozesse und Strukturen verworfen oder verändert und neue eingeführt werden.
7. Technologien integrieren
Digitale Transformation gelingt nur mit der Einführung moderner Technologien. Sie greifen in die Veränderung der Prozesse und Strukturen ein, weil sie sie digitalisieren und automatisieren. Viele manuelle Tätigkeiten fallen somit weg, und es werden Kapazitäten für neue Aufgaben frei.
8. Überwachung und Sicherung der Massnahmen
Mit der Implementierung neuer Prozesse und Technologien ist der Transformationsprozess längst nicht beendet. Die Einhaltung der Veränderung und ihr Erfolg muss überwacht. So können Unternehmen gegebenenfalls nachsteuern.
Um den Erfolg der angestossenen Veränderungen zu überprüfen, müssen sich Führungskräfte und Transformation Manager nicht auf ihr Bauchgefühl verlassen. Anhand bestimmter Kennzahlen können sie die Leistung der Massnahmen messen. Hierzu werden auch die Werte einzelner Kennzahlen aus Zeiträumen vor und nach der Implementierung der Massnahmen verglichen.
Erfolgsfaktor | Messung von | Beispiel KPI / Metrik |
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Produktivität | Auswirkung der Veränderung hinsichtlich Leistung und Umsatz |
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Veränderungsbereitschaft | Einstellung der Mitarbeitenden gegenüber der Transformation sowie ihr Engagement in der Umsetzung |
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Akzeptanz | Prozentsatz der Mitarbeitenden, die Veränderung erfolgreich übernommen haben und neue Prozesse und Systeme nutzen | Anzahl der Mitarbeitenden, die Veränderung leben durch Gesamtzahl der Mitarbeitenden teilen und mit 100 multiplizieren |
Ablehnung | Widerstände gegenüber der Veränderung |
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Zufriedenheit | Unterstützung gegenüber der Transformation, Engagement und Wahrnehmung des Erfolgs |
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