Bilder generieren mit AI: Richtig prompten mit DALL-E, Midjourney & Co.

Wer früher passende Bilder für die eigene Website benötigt hat, musste sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden – Stockbilder nutzen oder einen Designer zur Anfertigung individueller Grafiken engagieren. Durch KI-Bildgeneratoren ist eine weitere Option hinzugekommen, die sich immer grösserer Beliebtheit erfreut. Wir stellen Ihnen verschiedene Tools zur KI-Bildgenerierung vor und verraten Ihnen Tricks zum korrekten Prompting.

Autor/in Christine Signer
Datum 05.11.2024
Lesezeit 6 Minuten

ChatGPT von OpenAI, das vielleicht bekannteste KI-Tool, kann nicht nur Texte erstellen, sondern generiert auf Wunsch durch die Anbindung an «DALL-E 3» auch Bilder. Neben «DALL-E» gibt es mit «Adobe Firefly» oder «Midjourney» weitere Konkurrenten. Eines haben alle KI-Bildtools gemeinsam: Wie gut die Bildqualität ist, hängt entscheidend vom richtigen Prompting ab.

Wie funktioniert das Erstellen von AI-generierten Bildern?

Während der Trainingsphase nutzen heutige KI-Technologien eine riesige Anzahl an Bildern, die das neuronale Netzwerk erweiterten. So ist es einem AI-Generator möglich, die wesentlichen Eigenschaften von Bildern zu erlernen und sinnvoll anzuordnen. Zu diesen Eigenschaften gehören Kanten, Formen, Farben, Szenen und verschiedene Objekte.

Um neue Bilder zu generieren, erhält das KI-Modell von Ihnen eine spezifische Anweisung, den sogenannten Prompt. Je exakter Ihre Formulierungen sind, desto besser wird in der Regel der Output. Falls Ihnen ein Bild nicht gefällt, können Sie der AI weiteren Input geben und explizite Verbesserungswünsche äussern.

Prompting optimieren: So erhalten Sie das gewünschte AI-Bild

Da KI-Systemen das echte Verständnis der Welt fehlt, erkennen und reproduzieren sie Muster basierend auf Trainingsdaten, ohne dabei die Beziehungen zwischen Objekten zu verstehen. Deshalb braucht es Ihren gezielten Input.

Die AI erstellt bereits ein Bild, wenn Sie kurze Schlagworte wie «drei Katzen» eingeben. Damit geben Sie dem Programm jedoch zu viel Spielraum – alle nicht spezifizierten Details entscheidet die KI relativ zufällig.

Hier einige wichtige Tipps zum besseren Prompting:

  • Spezifische Angaben: Je genauer Sie sind, desto besser versteht die AI Ihre Wünsche. Statt «Eine Katze» beschreiben Sie detaillierter: «Eine Britisch-Kurzhaar-Katze, die auf einem Liegestuhl auf dem Balkon liegt.»
  • Kontext und Stimmung: Geben Sie den Kontext und die gewünschte Stimmung an, z.B.: «Ein friedlicher Waldweg mit grünen Bäumen und leichtem Sonnenschein.»
  • Beleuchtung und Farben: Weisen Sie auf die Farbumgebung und das Licht hin. Ein Beispiel: «Ein lebhaftes Porträt einer blonden Frau, beleuchtet von der Sonne, mit satten orangefarbenen und blauen Farbtönen.»
  • Kunststil: Wenn Sie einen bestimmten Stil möchten, spezifizieren Sie ihn. Beispiele: «Claude Monet» oder «Gemalt mit schnellen Pinselstrichen.»
  • Realismus oder Abstraktion: Entscheiden Sie, ob das Bild abstrakt oder realistisch sein soll. Das beeinflusst die Interpretation durch die AI.
  • Adjektivreiche Sprache: Nutzen Sie Begriffe wie «beschaulich, gruselig, romantisch, ästhetisch, strahlend», um der AI genaue Hinweise zu geben.

Tipp: Prompts auf Englisch können oft genauer verstanden werden, da die meisten KI-Tools auf Englisch programmiert sind und so weniger Interpretationsspielraum besteht.

Text-zu-Bild-Prompting vs. Bild-zu-Bild-Prompting

Heute nutzen die meisten AI-Generatoren die Text-zu-Bild-Technologie. Sie geben in Worten Ihre Wünsche ein, und das Programm wandelt diese in ein Bild um. Beispiel-Prompt: «Drei Katzen, die über einen grün bewachsenen Hügel spazieren». Ein Bild-zu-Bild-Generator funktioniert hingegen mit einem visuellen Input. Sie stellen ein Bild zur Verfügung, das dann stilistisch angepasst wird.

Achtung: KI-Tools dürfen nicht einfach Personen als KI-Version nachbilden, da dies gegen Persönlichkeitsrechte verstossen könnte. Auch reale Personen oder Markenlogos sollten aus rechtlichen Gründen nicht als Vorlage für KI-Bilder verwendet werden.

DALL-E, Midjourney & Firefly: Diese AI-Bild-Generatoren sollten Sie kennen

Es gibt inzwischen zahlreiche Tools, die Ihnen hochwertige Bilder erstellen. Hier einige Empfehlungen:

  • DALL-E: Das hauseigene Bild-Tool von OpenAI ist in die Pro-Version von ChatGPT integriert und generiert künstlich wirkende Bilder. Trotz einer Funktion zur Detailanpassung ist die Umsetzung nicht immer zuverlässig.
  • Midjourney: Bekannt und beliebt, wird über Discord genutzt und ist kostenpflichtig (ab 10 Franken pro Monat). Neben der Text-zu-Bild-Generierung kann Midjourney zwei Bilder kombinieren oder vorhandene Bilder verbessern. Profi-Tipp: Nutzen Sie den Parameter «–no», um bestimmte Elemente aus Bildern auszuschliessen, oder trennen Sie Begriffe mit «::», um diese separat zu betrachten.
  • Adobe Firefly: Firefly wurde mit Daten aus Adobe Stock trainiert und lässt sich ideal mit anderen Adobe-Programmen verbinden, z.B., um Hintergründe per KI zu füllen. Die Nutzung ist für viele Anwender/innen kostenlos.

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Autor/in

Christine Signer

Schreiben, recherchieren, das Thema SEO und ein ausgeprägtes Interesse daran, wie AI den Arbeitsalltag bereichern kann, zeichnen Christine Signer aus. Sie unterstützt das Marketingteam von Digicomp in den Bereichen Copywriting und Content Management.