3 Möglichkeiten, AI in InDesign zu nutzen

Was hat Gartenbau mit Adobe InDesign zu tun? Auf den ersten Blick gibt es keine Gemeinsamkeiten. Doch beides gehört – aktuell zumindest – zum Daily Business von Digicomp-Trainer Alex Kereszturi. Während er seinem Hobby als leidenschaftlicher Gartenbauer nachgeht, hat er gemerkt, dass es durchwegs Parallelen gibt zu seinen Tätigkeiten im Desktop Publishing, benötigt es doch überall ein Projekt mit einer Vision, einer Planung und dann, wenn die ersten Schritte erledigt sind, folgt der Stolz über die erledigte Arbeit.

Während im Gartenbau aber nur davon geträumt werden kann, wie künstliche Intelligenz dabei hilft, Unkraut zu jäten oder eben diese Mauer hinter dem Haus zu bauen, ist dies als InDesign-Nutzer längst der privilegierte Alltag.
Erfahren Sie nun, wie Sie Artificial Intelligence (AI) in InDesign gezielt einsetzen und damit noch effizienter werden können.

AI in Adobe InDesign gezielt anwenden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, AI im Alltag mit InDesign zu nutzen. Wir stellen Ihnen drei davon vor.

1. Integrierte AI-Funktionen in InDesign nutzen

Wer hat zuhause einen Rasen und hat noch keinen intelligente Gartenhelfer namens Rasenmäher-Roboter? Oder einen Bewässerungs-Computer? Etwa vergleichbar mit diesen Outdoor-Varianten sind die in InDesign integrierten AI-Funktionen. Adobe Sensei – so nennt sich die entsprechende AI – ist wie ein intelligenter Gartenhelfer, der bei der Pflege kreativer Projekte unterstützt.

Ein Beispiel: Bilder können im Rahmen automatisch positioniert werden, wobei der wichtigste Teil des Bildes hervorgehoben wird. Das spart Zeit und stellt sicher, dass Bilder immer im besten Licht stehen, damit sie gut wachsen können. Wobei dies dann doch die Blumen waren, aber nochmals zurück zum Thema InDesign und zu einem zweiten Tipp, wie AI effizient genutzt werden kann.

2. AI in anderen Adobe Programmen nutzen

Bei der Gartenarbeit werden die Steine für die Gartenmauer oft nicht selbst im Steinbruch gehauen, sondern im Baumarkt gekauft. Genauso ist es, dass man in Adobe InDesign problemlos einen Störer erstellen kann, es aber mehr Sinn macht, die entsprechende geometrische Form in Illustrator zu erstellen und das .ai-File dann in InDesign zu platzieren.

Im Kurs: AI im Adobe Workflow mit Photoshop, Illustrator, InDesign und Acrobat («ADOBW1») wird Ihnen überigens gezeigt, dass man zwar in Adobe InDesign problemlos einen Störer erstellen kann, es aber mehr Sinn macht, die entsprechende geometrische Form in Illustrator zu erstellen und das .ai-File dann in InDesign zu platzieren.

Im klassischen Adobe-Workflow entfaltet InDesign sein volles Potential durch die nahtlose Integration von Inhalten, die in Adobe Photoshop und/oder Adobe Illustrator erstellt wurden. Was die Adobe Produkte Illustrator und Photoshop so in Punkto AI drauf haben, können Sie übrigens im Webinar zu Firefly noch nachschauen.

3. Chat GTP oder andere um Hilfe fragen

Wenn man bei der Gartenarbeit mal wieder seine Kraft überschätzt und einen schweren Stein zu viel die Treppe hochgetragen hat, kann Yoga gegen die Rückenschmerzen helfen. Noch besser wäre es gewesen, präventiv Hilfe anzufordern, zum Beispiel vom Gartenbauer aus dem Nachbardorf.

Auch für Adobe InDesign gibt es den «Gartenbauer mit Kran im Nachbardorf», denn es muss nicht immer Adobe sein, wenn es um AI im Kreativprozess geht. Der Gartenbauer für Adobe InDesign ist Chat GPT, oder ein anderer KI-basierter Chatbot nach Wahl.

(Noch) kann ChatGPT keine InDesign-Files erstellen. Es gibt jedoch die Möglichkeit, in Adobe InDesign mittels JavaScript Abläufe zu automatisieren und Chat GPT ein entsprechendes JavaScript erstellen zu lassen. Das funktioniert übrigens auch im Illustrator und mit Photoshop. Wichtig ist dabei immer das richtige und genaue Prompten sowie die Ergänzung, dies als Java Script aufzuarbeiten.

So funktioniert’s: integrierte AI-Funktionen in InDesign nutzen

Die Theorie soll nun auch mit einem Praxisbeispiel verdeutlicht werden: Um die Power von AI in InDesign zu demonstrieren , kann als erstes ein Dokument mit vier Seiten erstellt werden, welche je unterschiedlichen Musterseiten (deren Format jeweils verschieden ist) zugeordnet sind.

Das sieht dann etwa so aus:Bewusst wurde dabei noch nicht definiert, welches Format der Flyer haben wird, so kann man erst einmal schauen, wie sich das Sujet auf den einzelnen Formaten bewährt.

Als nächster Schritt auf jede Seite jeweils einen Rahmen über die volle Fläche legen.
Und hier kommt nun AI ins Spiel. Aber zuerst soll manuell das gewählte Bild in jedem Rahmen platziert werden.
Es muss nicht jedes Bild einzeln ausgerichtet werden, stattdessen alle Rahmen markieren und in der Palette «Eigenschaften» als «Rahmenanpassung» das AI-gestützte «Inhaltssensitive Anpassung» auswählen:

So sieht das Resultat aus:

Adobe Sensei analysiert die Bilder und wählt die sinnvollste Einpassung. Das spart einem bei vier Bildern/Varianten tatsächlich über 90% der Zeit. Unbedingt ausprobieren und Timer stellen!

Jetzt fehlt noch die WWW-Adresse. Dabei an die Aussage von oben erinnern, einen Störer nicht in InDesign, sondern in Illustrator zu erstellen. Was bei einem Störer Sinn macht, kann für eine WWW-Adresse nur Recht sein, oder? Also wird die WWW-Adresse als .ai-File und weitere 4 Rahmen im InDesign erstellt.Jetzt soll der Schriftzug platziert werden.Das gelingt auch, zumindest teilweise: zwei von vier passen schon fast. Doch nach einem Klick auf  «Rahmeneinpassung» passt nur noch eines.Wir notieren also: AI ist nicht die Lösung für alles!
Unsere Old-School-InDesign-Kenntnisse sollten deshalb nicht vergessen und schnell auf «Inhalt proportional anpassen» klicken, damit alles, zumindest technisch, passt:

So funktioniert’s: AI in anderen Adobe Programmen nutzen

Es würde den Rahmen dieses Blog-Beitrags sprengen auf die  AI-Funktionen in Photoshop und Illustrator einzugehen. Im Kurs: AI im Adobe Workflow mit Photoshop, Illustrator, InDesign und Acrobat («ADOBW1») kann während zwei ganzer Tage komplett in die Thematik eingetaucht werden und es bleibt auch viel Zeit den kompletten Adobe-Workflow aus dem AI-Blickwinkel zu entdecken. Die HowTo-Anweisung lautet also hier: sich über den Kurs informieren und den Chef überzeugen, die Weiterbildung zu finanzieren.

Im Kurs geht es übrigens auch um weitere zauberhafte Herangehensweisen, wie die folgende …

…So funktioniert’s: Chat GPT & Co nutzen

Als Beispiel dient der folgende Flyer, der im InDesign erstellt werden soll.

Wir übergeben nun also ChatGPT den folgenden Auftrag mit der Bitte, ihn in JavaScript aufzubereiten: «Erstelle einen Flyer im Format A4 quer. Fülle das gesamte Dokument mit einem Rahmen in dem du die Datei bild.psd inhaltssensitiv platzierst. Dann legst du einen Rahmen über die unteren 15% des Dokuments in voller Breite, füllst den Rahmen mit weiss und platzierst die Datei www.ai so darin, dass der Inhalt den Rahmen proportional füllt.»

Und so sieht das Resultat aus:Beeindruckend, oder?

Kreativität und Effizienz schliessen sich nicht aus

Ob man sich nun für die traditionelle Methode, die integrierten AI-Funktionen oder die Nutzung externer Scripts entscheidet – Adobe InDesign bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, kreative Prozesse effizienter zu gestalten. Wie beim Gartenbau kommt es darauf an, den richtigen Ansatz für das entsprechende Bedürfnis zu finden. Digicomp unterstützt hier mit dem passenden Kursangebot.