vSphere 8 ist da. Was ist neu?
vSphere 8 war das heisseste Thema an der VMware Explore. Mit der neuesten Version baut VMware vSphere zur hybriden Enterprise Workload-Plattform aus. Lernen Sie die 5 vielversprechendsten Neuerungen kennen.
Seit dem 8. November 2022 steht vSphere 8 zum Download zur Verfügung. Laut VMware soll das Update der Enterprise Workload-Plattform, die Vorteile öffentlicher wie privater Cloud in die Unternehmen bringen.
Administratorinnen und Administratoren könnten vSphere 8 fortan bereitstellen, um On-Premises-Implementierungen für eine flexible Nutzung, Agilität in der Entwicklung und Hochleistungs-Workloads nutzbar zu machen.
Im besten Fall helfe vSphere 8, Cloud-Services mit minimalem Aufwand zu implementieren:
- Denn sie steigere die Leistung mit DPU- und GPU-basierter Beschleunigung,
- sie verbessere die betriebliche Effizienz durch die VMware Cloud Console,
- sie lasse sich nahtlos in zusätzliche Hybrid-Cloud-Services integrieren
- und sie beschleunigt Innovationen mit einer unternehmen-fähigen integrierten Kubernetes-Laufzeit, die Container neben VMs ausführt.
Soweit zumindest dem Versprechen des Hersteller nach. Blicken wir auf die wichtigsten neuen Features.
Die 5 wichtigsten Neuerungen in vSphere 8
Vor allem grössere Unternehmen werden von den Neuerungen von vSphere 8 profitieren. Diese unterstützen nämlich insbesondere Unternehmen, die sehr leistungsfähige Workloads betreiben, mit Kubernetes-Cluster arbeiten und den Vorteil von DPUs nutzen können bzw. viele VMs betreiben.
Aber auch für Unternehmen, deren Virtualisierungs-Leistung bereits nahezu ausgeschöpft ist oder die Windows Server 2022 und Windows 11 auf Dauer virtualisieren möchten, lohnt es sich auf vSphere 8 umzusteigen.
1 Cloud Services Console und Cloud Consumption Interface
Quelle: VMware
Um den Multi-Cloud-Betrieb zu unterstützen, verlagert VMware immer mehr ihrer Technologien in die Cloud. Auch das Angebot für die cloud-übergreifende Transparenz wird nun durch die Cloud Services Console in vSphere 8 erweitert.
Die Cloud Services Console ermöglicht es Administratorinnen und Administratoren durch eine zentrale Verwaltungsebene, alle Services auszuwählen, die sie in vSphere ausführen möchten.
Dabei handelt es sich übrigens um dieselbe Cloud-Konsole, die auch von VMware Cloud auf Azure, AWS und Google Cloud verwendet wird.
Zudem gibt es neu eine API, das Cloud Consumption Interface, die es erlaubt die Infrastruktur über eine einzige Schnittstelle zu verwalten, um:
- VMs bereitzustellen
- Cloud-Speicher hinzuzufügen
- Virtuelle private Cloud zu konfigurieren
2 vSphere auf DPUs
Das ist wohl die wichtigste Neuerung: Um Workload-Funktionalitäten auf DPUs (Data Processing Units) auszulagern, unterstützt die Distributed Service Engine (auch bekannt als Project Monterey) fortan DPU. Ähnlich wie im Fall von GPUs, gibt VMware also CPU-Ressourcen wieder zurück.
vSphere Distributed Services Engine soll die Leistung von Data Processing Units (DPUs) für die hardwarebeschleunigte Datenverarbeitung erschliessen, um die Leistung der Infrastruktur zu verbessern, die Sicherheit der Infrastruktur zu erhöhen und die Verwaltung des DPU-Lebenszyklus zu vereinfachen.
Aber wie? DPUs befinden sich auf Servern und übernehmen Funktionen wie Vernetzung und Sicherheit vom Server, um den zentralen Prozessor für die Ausführung von Anwendungen freizugeben. Durch eine integrierte Engine können Sie die Funktionen auf dem Server und den DPUs besser koordinieren, um die Arbeitslasten auf jedem von ihnen zu verwalten.
Durch den Einsatz von DPUs hat VMware in einem eigenen Test mit der In-Memory-Datenbank Redis eine um 36 Prozent gesteigerten Durchsatz und eine um 27 Prozent verminderte Latenz gemessen.
Allerdings sehen einige Administratoren und Administratoren die Kosten und die Verfügbarkeit von DPUs kritisch. Um die versprochene Rechenleistung zu erhalten, müssen Unternehmen vermutlich zuerst in ihre Hardware investieren.
3 Verwaltungsdienste & Lifecycle Management
vSphere 8 bringt neu auch DPU-Support für vSphere Lifecycle Manager (vLCM). Dadurch können Administratorinnen und Administratoren:
- Cluster-Image-Updates durchführen
- Mehrere vCenter-Hosts gleichzeitig reparieren
- Cluster im grösseren Umfang konfigurieren
- ESXi-Hosts bereits vor dem Download vorbereiten, um Wartungszeiten zu reduzieren
Nach Version 8 wird das bisherige Baseline Lifecycle Management eingestellt.
4 Tanzu Kubernetes Grid 2.0
In vSphere 8 befindet sich auch die neueste Version von Tanzu Kubernetes Grid. Die Tanzu Kubernetes Produkte werden so zu einer einzigen und einheitlichen Kubernetes Runtime vereinfacht.
Die Tanzu Kubernetes Grid enthält:
- Eine neue Cluster-API, um Kubernetes-Bereitstellungen zu standardisieren
- Workload Availability Zones, um Workloads über vSphere-Cluster zu isolieren
- Carvel-Tools für die Erstellung, Konfiguration und Bereitstellung von Kubernetes-Anwendungen
5 Add-on Cloud-Dienste
Dieses neue Feature erlaubt es, den vollen Wert einzelner Dienste zu nutzen, ohne für das gesamte Ökosystem zu bezahlen. Die Administration kann sowohl ihre vSphere-Instanzen einzeln anpassen als auch Dienste für die Kapazitätsplanung oder Disaster Recovery hinzufügen.
Dies wird ermöglicht durch die Integration für Aria (ehemals vRealize) sowie VMware Cloud DR.
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