Wie funktioniert der LinkedIn Algorithmus?
Nur wenn Sie verstehen, wie der LinkedIn Algorithmus arbeitet, können Sie diesen auch zu Ihrem Vorteil nutzen. Praxis-Einblicke von LinkedIn-Experte Roger Basler für mehr Sichtbarkeit und Reichweite.
Sie investieren Zeit in die Erstellung Ihres Contents und doch scheint dieser nicht wirklich bei Ihrer Zielgruppe anzukommen? Das kann durchaus frustrierend sein. Oftmals hilft es zu wissen, dass es nicht alleine an Ihrem Content liegt, sondern auch mit dem LinkedIn Algorithmus zusammenhängen kann. Hierfür ist es wichtig, dass Sie verstehen, wie dieser funktioniert.
Tatsächlich gibt es bei LinkedIn nicht nur einen, sondern gleich zwei Algorithmen: einen kommerziellen Algorithmus und einen organischen Algorithmus
Der kommerzielle LinkedIn Algorithmus schaut, ob und wie Sie auf Werbung reagieren, die in Ihrem Feed platziert ist. Der organische LinkedIn Algorithmus hingegen untersucht, wie Sie auf organischen Content reagieren.
Grundsätzlich gilt: Die Betreiber möchten, dass wir möglichst viel Lebenszeit auf LinkedIn verbringen.
Dabei sind folgende vier Grundpfeiler massgebend:
- Aufmerksamkeit (ab 2 Sekunden)
- Interesse (Klicks)
- Aktion (Liken, Teilen, Kommentieren)
- Qualitätsfaktor (Verweildauer / Dwell Time)
1 Aufmerksamkeit
Im ersten Schritt überprüft der LinkedIn Algorithmus, ob der Inhalt deines Beitrags das Interesse bei User:innen weckt. Die Faustregel hierbei ist, wenn jemand länger als 2 Sekunden auf dem Beitrag verweilt, gilt dies als positives Signal für den Algorithmus.
2 Interesse
Was relativ oft unterschätzt wird, ist der Klick. Algorithmen achten darauf, ob weitere Aktionen vorgenommen werden, wie z.B. das Profil aufrufen oder bei einem Post auf «mehr anzeigen» klicken, denn das signalisiert wiederum Interesse. Achtung: Externe Links hingegen geben ein negatives Signal an den Algorithmus, weil man die Menschen dadurch von der Plattform wegbringt.
3 Aktion
Der Algorithmus liebt Aktion – sei es in Form von Liken, Teilen oder Kommentieren. Die meisten LinkedIn-User:innen sind stille Mitleser:innen und bekunden ihr Interesse kaum mittels entsprechender Aktionen. Kein Wunder, dass die durchschnittliche Interaktionsrate auf LinkedIn gerade mal bei 2-3% liegt.
4 Qualitätsfaktor
Der wichtigste Faktor für den LinkedIn Algorithmus ist die Verweildauer und die sogenannte Dwell Time (to dwell in the past= Verweildauer in der Vergangenheit, sich in der Vergangenheit suhlen). Dabei wird geschaut, wie viele Leute reagieren nicht nur auf den Content, sondern kommen auch wieder zurück. Erst dadurch können die Algorithmen Rückschlüsse darauf ziehen, wie ähnlich gelagerte Kontakte / Freunde reagieren.
Zusammengefasst bedeutet die Dwell Time nichts anderes als:
- Das Zeitverhältnis zum restlichen Content (wie lange verweile ich auf einem Post)
- und wie oft und wie lange kommen die Menschen zurück.
Like-Button vs. «mehr anzeigen»
Wussten Sie, dass der «mehr anzeigen»-Button viel wichtiger für den Algorithmus ist als der Like-Button? Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Ein Like zu vergeben, bedeutet nicht per se, dass die Person den Inhalt spannend findet – denn ein Like ist ziemlich schnell vergeben. Klickt die Person jedoch auf «mehr anzeigen», so wird dem Algorithmus signalisiert, dass sie mehr lesen möchte und dadurch eine längere Verweildauer auf dem Post hat. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Person längere Zeit auf der Plattform verbringt.
Mobile vs. Desktop
Neben den oben beschriebenen zwei Algorithmen (kommerziell und organisch) unterscheidet LinkedIn in den Algorithmen auch zwischen Mobile und Desktop. Aus diesem Grund sehen Sie in der LinkedIn App nicht 1:1 dieselben Inhalte wie in der Desktopversion.
Auf Mobile sehen Sie:
- mehr Werbung
- mehr organische Posts von Unternehmen
- mehr geteilte Posts
- mehr Jobangebote
Auf dem Desktop sehen Sie:
- mehr Umfragen
- mehr Videos
- mehr Dokumente-Posts
So funktioniert die Reichweite auf LinkedIn
Sobald Sie einen Beitrag posten, wird dieser zunächst einer kleinen Testgruppe (ca. 8-10% Ihres Netzwerks) angezeigt. Diese Testgruppe ist nun im Grunde dafür verantwortlich, wie Ihr Post schliesslich laufen wird.
Denn: Wenn sie mit dem Post interagieren, dann wird dieser auch gepusht und an weitere Personen ausgespielt. Ignorieren sie ihn hingegen, dann wird dein Post heruntergestuft und deine Chance auf grosse Reichweite sinkt.
Bei Unternehmensseiten ist das ganze nochmals etwas schwieriger, weil hier die Testgruppe nur ca. 3% der Follower:innen ausmacht.
Und genau darum ist es wichtig, persönlich und regelmässig aktiv auf LinkedIn zu sein. Wie Sie dabei das meiste aus Ihrer investierten Zeit machen, lernen Sie in unseren regelmässigen Blogbeiträgen und praxisnahen LinkedIn-Kursen.
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