Wenn Sie kurzfristig und schnell Ergebnisse wünschen, dann ist sicher Google Ads die erste Wahl. Warum unser Trainer Alex Kereszturi jedoch für Fleiss und SEO plädiert, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Wer kennt es nicht, das Haustier für jede Situation: den inneren Schweinehund.
Seine Devise: «Mach ich später, es geht ja jetzt auch so!»
Meine These: Google Ads lebt unter anderem von diesem inneren Schweinehund.
Geben Sie mir einen Blog-Beitrag lang Zeit, um meine These zu erläutern.
Die Haupteinnahmequelle von Google sind Werbeeinnahmen durch Google Ads. Im Jahr 2020 waren es locker mal gut 37 Milliarden Dollar.
Dafür könnte man bei IKEA rund 25 Milliarden Kaffeetassen kaufen. Bei 3 Kaffees pro Tag könnte man über 22,5 Millionen Jahre hinweg sich das mit dem Geschirrspüler (siehe oben) sparen und einfach jedes Mal einen neue Tasse nehmen. Aber ich schweife ab …
Um möglichst viel Werbung schalten und anklicken lassen zu können, braucht Google so viele Nutzerinnen und Nutzer wie möglich. Um so viele Nutzerinnen und Nutzer wie möglich zu haben, macht Google so ziemlich alles, um die beste Suchmaschine der Welt zu sein.
Natürlich ist diese Herleitung eher kurz gefasst, aber im Grunde genommen beschreibt sie den Kern der Sache ganz gut. Und Hand auf’s Herz: haben Sie nicht auch schon mal aus Zufall eine Suchanfrage z.B. bei Microsoft Bing abgesetzt und sich bei den Ergebnissen an den Kopf greifend gefragt, was das denn um Himmels Willen genau sein soll, was da als angebliches Suchresultat angezeigt wird?
Kurz: Google macht seinen Job super und ist deshalb die meistgenutzte Suchmaschine der Welt, was es ihr ermöglicht viel (sehr viel!) Werbung anzuzeigen.
Und was ist der Job, den Google so gut macht?
Das Durchsuchen, Indexieren und Anzeigen von Web-Inhalten. Und das so, dass jeder Nutzer genau jene Ergebnisse erhält, die für ihn relevant sind.
Gehen wir davon aus, dass es unser Ziel ist, unsere Web-Inhalte via Google-Suche bekannt zu machen. Besucher sollen unsere Inhalte finden und anklicken.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
Erstere Möglichkeit nenne ich deshalb die einfache, weil es mittlerweile sogar eine kostenlose Hotline gibt, die einem dabei hilft, Google Ads zu erstellen und online zu schalten.
Bei einem $ 37’000’000’000.- Business ist das ja wohl auch das Mindeste … 😉
Letztere nenne ich die fleissige, da sie Know-how und Arbeitswillen voraussetzt.
Das Know-how erhalten wir gezielt und didaktisch aufbereitet, z.B. in SEO-Kursen bei Digicomp. Aber auch ein Selbststudium ist dank der von Google kostenlos zur Verfügung gestellten Informationen (Hilfe-Artikel) möglich.
Die Arbeit aber bleibt. Natürlich kann die Arbeit an Profis delegiert werden – deswegen wird sie aber nicht weniger.
Wenn wir also dem inneren Schweinehund glauben, wenn er sagt «Mach ich später, es geht ja jetzt auch so!», greifen wir zur kurzfristigen Lösung der Google Ads und bezahlen das Gefunden-werden. So werden unsere Inhalte schon jetzt gefunden und nicht erst später.
Schamlos Werbung für einen meiner Kunden machend, suche ich als Beispiel mal in Google nach «waxing männer zürich» und erhalte folgendes Resultat:
Was (mir) auffällt:
Ich suche noch einmal nach «waxing männer zürich». Diesmal aber in einem Inkognito-Tab – und erhalte folgendes:
Wir sehen, dass vier Mitbewerber sich die obersten Plätze durch Werbung erkauft haben.
Wir sehen auch: die vier Werbenden finden sich weder in den Google-Maps-Treffern noch in der organischen Trefferliste.
Drei Fragekomplexe als kleine «Nachdenker» zum Mitnehmen:
Frage 1: Was denken Sie, wie viel Prozent der Google-Nutzerinnen und -Nutzer vermeiden es Google Ads zu klicken, da sie wissen, dass es sich um bezahlte Platzierungen handelt?
Laut dem SEO-Tool-Anbieter Sistrix sind es lediglich rund 7% der Userinnen und User, die Ads anklicken – warum werden wir wahrscheinlich nie erfahren.
Die restlichen 93% der Klicks fallen auf organische Treffer.
Wenn sie also spontan bereit wären CHF 7.- in Google Ads zu investieren wäre eine Investition von CHF 93.- in organisches SEO gar nicht so unverhältnismässig.
Frage 2: Antworten Sie spontan, möglichst ohne nachzurechnen:
Hätten Sie lieber eine einmalige Auszahlung von CHF 120.- oder 100 Jahre lang monatlich CHF 1.-?
Wenn Sie nachrechnen, werden Sie sehen, dass Sie mit der monatlichen Auszahlung 10 Mal mehr erhalten.
Dennoch hätten die meisten Befragten gern das Geld jetzt – wer weiss schon, ob wir die nächsten 100 Jahre erleben…
Wir neigen also tatsächlich dazu, Ergebnisse im Jetzt zu bevorzugen statt längerfristig zu denken. Der innere Schweinehund rechnet eben nicht so gern.
Frage 3: Wie lange zeigt Google Inhalte an, die organisch (also durch crawlen und indexieren) gewonnen wurden? Wie lange jene, für die bezahlt wird?
Selbstredend: sobald Sie Ihre Google-Ads-Kampagne stoppen, werden Ihre Anzeigen nicht mehr ausgeliefert. Organische Treffer bleiben so lange auffindbar, wie es Suchmaschinen gibt.
Hoffentlich konnten Sie meiner These etwas abgewinnen.
Wenn ja, lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen. Wenn nicht, bitte auch!
Die Grundlagen zur organischen Suchmaschinenoptimierung erlernen Sie in diversen Digicomp-Kursen. Ich freue mich, Sie da zu sehen!
Und zum Schluss – passend zum inneren Schweinehund – Peach Weber sinngemäss zitiert:
«Ich bin konsequent! Ich habe mir vor zwei Monaten einen Heimtrainer gekauft und mich seither jeden Tag drauf gesetzt. Es gefällt mir so gut, dass ich morgen vielleicht mal das Treten ausprobiere».
Wie wäre es also, wenn Sie morgen mal die organische Suchmaschinen-Optimierung ausprobieren würden? 😉
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