Business Model Canvas: Nachhaltige Geschäftsmodelle erstellen

Sie haben eine innovative Geschäftsidee, aber wissen nicht, wie Sie diese am besten auf den Punkt bringen? Dann ist das Business Model Canvas von Alex Osterwalder und Yves Pigneur vielleicht das richtige Werkzeug für Sie.

Autor/in Christian Botta
Datum 12.11.2020
Lesezeit 4 Minuten

Ein Businessplan ist ein viele Seiten dickes Dokument, das viel Zeit zur Erstellung in Anspruch nimmt, auf Hypothesen beruht und letztendlich doch von keinem Investor gelesen wird. Das Business Model Canvas dagegen stellt den Rahmen für die Darstellung eines Geschäftsmodells auf einer einzigen Seite dar und zielt gleichzeitig stark auf eine kundenorientierte Sichtweise ab. Nicht was Sie können oder bieten steht im Fokus, sondern die Frage: «Was will der Kunde?»

Diese strukturierte und visuelle Methode ermöglicht es Ihnen, eine Produktidee einfach, aber wirkungsvoll zu einem Geschäftsmodell zu entwickeln. Zudem fördert die Methode gruppendynamische Prozesse und Interaktion, indem sie auf den Austausch und den Dialog der Beteiligten setzt.

Neun Bausteine eines Geschäftsmodells

 Alles was Sie zum Ausfüllen eines Business Model Canvas benötigen, ist das ausgedruckte Canvas (dt. Leinwand) selbst sowie bunte Post-its und Stifte. Die Vorlage für das Canvas können Sie sich beispielweise unter strategyzer.com kostenlos herunterladen.

Bild: Strategyzer

Das Business Model Canvas weist neun Felder, die sogenannten Bausteine eines Geschäftsmodells auf, die im Rahmen eines Workshops von den Teilnehmern gemeinsam mit beschriebenen Post-its befüllt werden.

Customer Segments: Im Feld Kundensegmente werden die Kundengruppen beschrieben. Denn ohne Kunden wird keine Geschäftsidee erfolgreich sein.

Value Propositions: In der Mitte des Canvas finden Sie das Wertangebot, also Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt. Beschreiben Sie hier, weshalb Kunden Ihr Angebot interessanter finden, als jenes der Konkurrenz.

Channels: Der Kanäle-Baustein beschreibt, wie ein Unternehmen seine Kundensegmente erreicht und anspricht, um ein Wertangebot zu vermitteln. Überlegen Sie sich hier, ob Sie Ihre Produkte selbst vertreiben oder dies über Partner realisieren.

Customer Relationships: Im Baustein Kundenbeziehung beschreiben Sie die Art der Interaktion mit Ihren Kunden. Handelt es sich um einen persönlichen Kontakt, automatische Dienstleistungen oder einen Self-Service?

Revenue Streams: Im Baustein Einnahmequellen beschreiben Sie Einkünfte, die Ihr Unternehmen aus jedem Kundensegment bezieht.

Key Resources: Mit Schlüsselressourcen werden die wichtigsten Wirtschaftsgüter  bezeichnet, die für das Funktionieren Ihres Geschäftsmodells notwendig sind.

Key Activities: Die wichtigsten Tätigkeiten innerhalb Ihres Geschäftsmodells vermerken Sie im Baustein Schlüsselaktivitäten.

Key Partnerships: Der Baustein Schlüsselpartnerschaften beschreibt das Netzwerk von Partnern und Lieferanten, die zum Gelingen des Geschäftsmodells beitragen.

Cost Structures: Und im Baustein Kostenstrukturen werden alle Kosten aufgeführt, die bei der Ausführung Ihres Geschäftsmodells anfallen.

Sie wollen mehr über das Business Model Canvas lernen?

In unserem Kurs lernen Sie, wie Sie ein Business Model Canvas in der Praxis anwenden.

In unserem Kurs lernen Sie, wie Sie ein Business Model Canvas in der Praxis anwenden.

Literatur

  • Alexander Osterwalder, Yves Pigneur (2011): Business Model Generation. Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer

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Autor/in

Christian Botta

Christian Botta, Jahrgang 1972, ist studierter Informationswissenschaftler und Chemie-Ingenieur. Seit über 15 Jahren ist er als Führungskraft, Projektmanager und Berater tätig. Neben Zertifizierungen im traditionellen Projektmanagement (PMP®) verfügt er auch über Zertifizierungen im agilen Umfeld als Scrum Master und Product Owner. Christian ist der festen Überzeugung, dass ein gut gefüllter Werkzeugkasten an Methoden, gepaart mit ausgeprägten Kommunikationsskills sowie Empathie und Intuition die Grundlage für ein erfolgreiches Projektmanager-Dasein sind. 2015 gründete Christian Visual Braindump, mit dem Ziel, die Themen Visualisierung und Projekte näher zusammenzubringen. Denn oft sagt ein Bild mehr als 1000 Konzeptseiten.  Christian Botta arbeitet darüber hinaus als Dozent, Trainer und Coach mit der Mission, Projekte anschaulich und erfolgreich zu gestalten.