Typekit-Schriften aus der Adobe Creative Cloud

Adobe Typekit vereinfacht den Bezug und die Verwendung von Schriften in den Anwendungen der Creative Cloud. Andreas Burkard zeigt die Vor- und Nachteile dieses Tools auf.

Autor/in Andreas Burkard
Datum 20.01.2015
Lesezeit 4 Minuten

Bei Typekit handelt es sich um einen integrierten Abonnementdienst mit einer grossen Schriftenbibliothek für die Verwendung in diversen Creative-Cloud-Applikationen sowie auf Websites.

Typekit-Schriften

Mit der Adobe Creative Cloud hat sich im Bereich der Schriftenauswahl einiges getan. Eine standardmässig aktivierte Voreinstellung erlaubt den Zugriff auf Typekit. Ein Creative-Cloud-Abonnement umfasst automatisch eine sogenannte Typekit-­Portfolio-Abo-Option. Damit können Benutzer mit einem Creative-Cloud-Abonnement erstmals auf eine beschränkte Auswahl von Typekit-Schriften zugreifen und diese im Web und auf dem Desktop verwenden.

Typekit-Schriften erreicht man aus einem unterstützten CC-Programm in der Schriftauswahl. Damit öffnet sich Typekit.com im Browser. Ausserdem kann man sich mit einer gültigen Adobe-ID und dem Kennwort bei typekit.com anmelden.

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Zugriff zu Typekit-Schriftenbibliothek über die Schriftenauswahl in InDesign CC.

Schriften aussuchen

Schriften werden in Typekit mit dem Namen der Schrift und dem Namen des Herstellers aufgeführt. Typekit bietet im Browser mit «Fonts» und «List» zwei Ansichten. In der Ansicht «Fonts» kann man Schriften sehr einfach klassifizieren. Schriften mit und ohne Serifen, Hand- und dekorative Schriften etc. Dies alles ist sehr benutzerfreundlich untergebracht und nur ein Klick entfernt. Eine weitere Klassifizierung versucht aufzuzeigen, ob sich eine Schrift für Grundtext oder Auszeichnung eignet. Die Listendarstellung in Typekit verfügt über eine Auflistung von Themen, Alternativen zu Schriftfamilien und den Verwendungszweck von Schriften.

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Schriftenauswahl direkt im Browser auf www.typekit.com. Die Schriften sind übersichtlich klassifiziert. Die meisten Schriften sind für Web, andere auch für Desktop erhältlich.

Schriften für Web und Desktop

Weiter wird angezeigt, ob die Schrift nur für Web, nur für Desktop oder für beides zur Verfügung steht. Desktop meint letztlich die Verwendung in den Programmen wie InDesign CC & Co., meist als PDF-Export. Mit Webfonts wird die Darstellung einer Schrift auf allen Browsern gewährleistet. Auf der Website mit der Typekit-Schrift wird ein Code im HTML eingefügt.

Typekit-Schriften beziehen

Ist die Schrift für Desktop oder Web ausgesucht, so reicht ein Klick, um sie für die CC-Programme verfügbar zu machen. Dazu klickt man auf Use Fonts. Es erscheint eine neue Seite, auf der man noch weitere verfügbare Schriftschnitte beziehen kann. Darauf folgt eine Bestätigungsseite und danach steht die Schrift mit sämtlichen ausgewählten Schriftschnitten als Typekit-Font in den CC-Programmen zur Verfügung.

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Nach Abschluss der Synchronisation steht die Schrift diversen Adobe-Creative-Cloud-Programmen, innerhalb gültiger Mietdauer, zur Verfügung.

Vorteile von Typekit

Ein grosser Vorteil für Gestaltungsprozesse ist sicher der sofortige und unkomplizierte Bezug von vielen Schriften. Ein weiterer Vorteil liegt in der unkomplizierten Dateiweitergabe innerhalb der CC-Programme. Wird beispielsweise ein InDesign-CC-Dokument mit verwendeten Typekit-Schriften weitergegeben, und die Schrift ist beim Empfänger nicht verfügbar, so kann dieser mit seinem gültigen CC-Abo den Typekit-Font ganz einfach synchronisieren. Typekit-Schriften sind plattformunabhängig, sodass fehlende Schriften innerhalb der CC-Programme kein Problem mehr darstellen. Typekit-Schriften können in Pfade umgewandelt werden und sie werden für die Erstellung von PDFs eingebettet.

Nachteile von Typekit

Typekit-Schriften sind nicht fassbar. Sie werden weder sichtbar im System installiert, noch werden Typekit-Schriften aus InDesign CC oder aus Illustrator CC als «fassbare» Schrift verpackt. Ferner sind Typekit-Schriften an die CC-Programme gebunden und auf deren Abodauer beschränkt. Sprich: kein Abo, keine Typekit-Schrift. Websites mit verwendeten Typekit-Schriften können nach Ablauf eines Abos plötzlich ganz anders aussehen.

Das Basisangebot ist zwar vorerst im Abo enthalten, doch wer mehr oder andere Schriften möchte oder wer andere Schriften beispielsweise als Webfont breiter einzusetzen gedenkt, wird zur Kasse gebeten und muss sich tiefer mit den Nutzungsbestimmungen einer Schrift und deren Verwendungszweck befassen.


Autor/in

Andreas Burkard

Andreas Burkard (Burkard Publishing GmbH) ist als Grafik-Designer in der Mediengestaltung und -produktion tätig. Er erstellt für Verlage und diverse Kundenprojekte professionelle InDesign-Vorlagen.