Video erstellen in Photoshop
Photoshop und Video? Passt das überhaupt zusammen? Seit Photoshop CS6 kann man diese Frage mit Ja beantworten. Überzeugt dich selbst im Beitrag von unserem Kursleiter Andreas Burkard.
Photoshop und Video? Passt das überhaupt zusammen? Seit Photoshop CS6 lautet die Antwort klar: ja. Überzeuge dich selbst.
Ausgangslage und Ziel
Ich möchte für ein Intro fünf Bilder animieren. Zwischen den Bildern sollen Übergänge sein. Das letzte Bild soll am Schluss ausblenden.
Die Zeitleiste
Zuerst passe ich die fünf Bilder auf eine geeignete Grösse an. Dafür wähle ich in Photoshop im Menü Bild > Bildgrösse. Breite und Höhe setze ich auf 1600 × 1200 Pixel, die Auflösung auf 120 ppi. Danach öffne ich in Photoshop die Zeitleiste. Diese findest du im Menü Fenster. In der Zeitleiste gibt es ein kleines Filmsymbol. Dort wähle ich Medien hinzufügen. Im Fenster Medien hinzufügen wähle ich die fünf vorbereiteten Bilder. Sie werden automatisch in die Zeitleiste eingefügt.

Dauer einstellen
Die Bilder sind nun in der Zeitleiste. Jedes Bild soll zwei Sekunden angezeigt werden. Dazu gehe ich mit dem Cursor zwischen die Bilder (1). Es erscheint ein Symbol, das zeigt, dass ich den Abschnitt verlängern kann. Ich ziehe das erste Bild auf zwei Sekunden. Der Abspielknopf (2) zeigt 02:00 f (Sekunden, Frames). Ich wiederhole den Vorgang bei allen Bildern. So ergibt sich eine Gesamtdauer von zehn Sekunden. Dann klicke ich im Steuerregler auf Abspielen (3). Der Abspielknopf bewegt sich, und ich sehe, dass alle zwei Sekunden ein neues Bild erscheint – allerdings noch ohne Übergänge oder Bewegung.

Übergänge integrieren
Übergänge findest du als kleines Symbol rechts neben den Steuerelementen (4). Beim Klick darauf öffnet sich eine Liste mit verschiedenen Effekten. Ich wähle Überblenden und ziehe den Übergang zwischen das erste und zweite Bild.

Die voreingestellte Dauer des Übergangs ist mit einer Sekunde etwas lang. Ich klicke mit der rechten Maustaste auf den Übergang und stelle die Dauer auf 0.5 Sekunden. Dies wiederhole ich bei den anderen drei Übergängen. Beim letzten Bild verwende ich den Effekt Verblassen und setze ihn ebenfalls auf eine halbe Sekunde.

Bewegung einstellen
Nun sollen die Bilder animiert werden. Dafür nutzt Photoshop die Funktion Bewegung. Du findest sie als kleines Dreieck direkt beim platzierten Bild (5). Ich wähle das erste Bild in der Zeitleiste, klicke auf das Dreieck und wähle Bewegung > Zoom > Einzoomen. Bei den weiteren Bildern wähle ich unterschiedliche Bewegungen, um die Effekte kennenzulernen.

Weitere Einstellungen
Im Bedienfeld Ebenen siehst du nun, dass eine Videogruppe entstanden ist. Im Bedienfeld Zeitleiste erkennst du denselben Namen. Öffne die Spur Videogruppe 1, erscheinen die Optionen Position, Deckkraft und Stil. Daneben siehst du das Symbol einer Stoppuhr. Damit kannst du Bilder animieren – etwa ihre Bewegung, Deckkraft oder Darstellung über die Zeit verändern. Du kannst auch Text hinzufügen. Photoshop erstellt dafür automatisch eine Textebene. Mit aktiver Positionssteuerung kannst du den Text animieren, sodass er sich zum Beispiel von rechts nach links durchs Bild bewegt.
Als Video exportieren
Das Dokument lässt sich als Photoshop-Datei (.psd) speichern. Um daraus ein Video zu erstellen, wähle im Menü Datei > Exportieren > Video rendern. Im folgenden Fenster bestimmst du den Speicherort und das Format. Neben QuickTime ist H.264 verfügbar – ein Standard für effiziente Videokompression, der sich für viele Anwendungen eignet. Unter Vorgabe findest du viele Optionen für unterschiedliche Einsätze. Ich wähle Hohe Qualität, lasse die übrigen Einstellungen unverändert und klicke auf Rendern. Das Video wird exportiert.
Video abspielen und weiterverwenden
Die exportierte Datei ist ein MPEG-4-Video und lässt sich auf fast allen Playern abspielen. Du kannst es auch in InDesign platzieren und als interaktives PDF exportieren. Ebenso eignet sich die Datei für digitale Publikationen oder Tablet-Projekte.
