Mit Korrekturen in Photoshop arbeiten
Willst du Bilder professionell bearbeiten, ohne dabei Originaldaten zu zerstören? Dann lohnt sich ein Blick auf die non-destruktive Arbeitsweise in Photoshop. Über das Bedienfeld «Korrekturen» kannst du Helligkeit, Kontrast oder Farbtöne anpassen – flexibel, präzise und jederzeit rückgängig. So arbeitest du effizienter, behältst volle Kontrolle und bringst deine Bildbearbeitung auf das nächste Level.
Adobe hat Photoshop in der «non-destruktiven» Arbeitsweise weiterentwickelt. Wenn du in der Bildbearbeitung auf hohem Niveau arbeiten willst, solltest du künftig die Befehle im Bedienfeld Korrekturen nutzen. Diese Funktion steht dir ab Photoshop CS4 bis CC zur Verfügung.
Für Schnellentschlossene
Die klassischen Korrekturbefehle findest du im Menü Bild > Korrekturen.
Beachte aber: Bei dieser Methode werden Änderungen direkt auf die Bildebene angewendet. Bildinformationen gehen dabei dauerhaft verloren, und nach dem Speichern und Schliessen kannst du sie nicht mehr anpassen.
Wenn es schnell gehen muss und du dir sicher bist, dass das Ergebnis passt, kannst du so arbeiten – doch es ist nicht der hochwertigste Weg.
Der bessere Weg
Oft musst du Korrekturen nachträglich anpassen – etwa bei geänderten Bedruckstoffen oder wenn ein Bild für verschiedene Medienkanäle vorbereitet wird.
Im Bedienfeld Korrekturen findest du die gleichen Befehle wie im Menü Bild > Korrekturen. Der Unterschied: Hier arbeitest du **non-destruktiv**, also ohne die Originalpixel zu verändern. Du kannst die Einstellungen jederzeit anpassen.
Das Beispielbild unten hat zu wenig Kontrast.
Im Bedienfeld Korrekturen wähle ich die Tonwertkorrektur.
In Photoshop CS6 und CC erscheinen die Einstellungen im Bedienfeld Eigenschaften, in CS4 und CS5 direkt im Bedienfeld Korrekturen.
Das Histogramm zeigt die Verteilung der Pixel auf die Helligkeitsstufen. Links siehst du die Tiefen, in der Mitte die Mitteltöne und rechts die Lichter. Daran erkennst du, ob dein Bild zu dunkel oder zu hell ist.
Ich ziehe den Regler für die Tiefen nach rechts, bis die Kurve beginnt, und den Regler für die Mitteltöne leicht nach links, um das Bild aufzuhellen. Das Ergebnis ist ein deutlich kontrastreicheres Bild.

1 = Bildkorrekturen im Bedienfeld Korrekturen.
2 = Das Bedienfeld Eigenschaften zeigt die Regler für Tiefen, Mitteltöne und Lichter.
3 = Die Bearbeitung erfolgt über eine Einstellungsebene und bleibt jederzeit änderbar.
Einstellungsebene
Wenn du Befehle über das Bedienfeld Korrekturen nutzt, erstellt Photoshop automatisch eine **Einstellungsebene** im Bedienfeld Ebenen.
Damit kannst du Farb- und Tonwertkorrekturen vornehmen, ohne die Pixel dauerhaft zu verändern.
Erstelle beispielsweise eine Einstellungsebene für Tonwertkorrekturen oder Kurven, statt sie direkt auf das Bild anzuwenden.
Die Änderungen gelten für alle darunterliegenden Ebenen und bleiben flexibel.
Ein Doppelklick auf das Symbol der Einstellungsebene (nicht auf die Maske) öffnet die Regler im Bedienfeld Eigenschaften. Du kannst jederzeit Anpassungen vornehmen, Änderungen ausblenden oder das Originalbild wiederherstellen.
Wenn du die Korrektur nur auf eine einzelne Ebene anwenden willst, klickst du im Bedienfeld Eigenschaften unten rechts auf das entsprechende Symbol.
Im Bedienfeld Ebenen erscheint dann ein Pfeil, der auf die darunterliegende, betroffene Ebene zeigt. So weisst du, dass sich die Korrektur nur auf diese Ebene auswirkt.

1 = Symbol im Bedienfeld Eigenschaften für die Anwendung auf nur eine Ebene.
2 = Im Bedienfeld Ebenen zeigt der Pfeil die aktive Verbindung.
Einstellungsebenen kombinieren
Natürlich kannst du mehrere Einstellungsebenen kombinieren.
Im Beispiel ist das Bild bereits kontrastreicher, aber ich möchte die Rot- und Orangetöne etwas intensiver machen.
Dazu klicke ich im Bedienfeld Korrekturen auf Farbton/Sättigung.
Im Bedienfeld Eigenschaften erscheint ein Fingersymbol – damit kannst du direkt in den gewünschten Farbbereich im Bild klicken und die Sättigung anpassen.
Ich klicke auf einen Orangeton und ziehe den Regler leicht nach rechts. So werden die Rottöne gezielt gesättigt.
Tipp: Das Fingersymbol findest du auch in anderen Korrekturwerkzeugen. Es hilft dir, direkt an der Bildstelle zu arbeiten, die du verbessern möchtest.

1 = Korrektur Farbton/Sättigung.
2 = Mit dem Fingersymbol auf eine rote oder orange Fläche klicken und leicht nach rechts ziehen, um die Sättigung zu erhöhen.
3 = Das Bedienfeld Ebenen zeigt Farbton/Sättigung als neue Einstellungsebene.
Einstellungsebenen speichern
Wenn du in der höchsten Qualitätsstufe arbeitest, speichere deine Bilder im Photoshop-Format (.psd).
Dieses Format eignet sich perfekt für den gesamten Adobe-Workflow, etwa für die Platzierung in InDesign.
Alternativ kannst du im TIF-Format speichern, wobei es zusätzliche Optionen bietet, die manchmal verwirren können.
Nur das PSD- und TIF-Format bewahren deine Einstellungsebenen und andere Photoshop-Funktionen editierbar.
Beim Speichern als JPG gehen sie verloren – Photoshop weist dich im Speicherdialog darauf hin.