Mehr Startegy als Strategy beim Opernhaus Zürich

Autor Administrator
Datum 24.04.2013
Lesezeit 2 Minuten

“Offen” lautet das Motto des Zürcher Opernhauses. Damit ist schon viel gesagt, denn “offen” trifft in vielerlei Hinsicht auf das Traditionshaus zu: man ist offen für neue Besuchergruppen, offen für neue Marketingstrategien, denn diese braucht es, um neue und alte Zielgruppen zu erreichen und die Schwerfälligkeit klassischer Opernstoffe zu überwinden.

Nicht zuletzt ist das Opernhaus bereit für den Dialog auf Social Media. Über Letzteres haben wir vergangenen Donnerstag mit Christian Holst, Referent für Marketing und Social Media, und weiteren Gästen in einem Google Hangout gesprochen.

Dialog ermöglichen, Feedbackoptionen anbieten, Interaktion mit den Besucherinnen und Besuchern – die Ziele des Opernhauses, die mit der Präsenz auf Social Media verfolgt werden, sind fast schon bescheiden. Natürlich habe man die Hoffnung neue Besucher, vor allem diejenigen unter 35 Jahren, anzusprechen, so Holst, doch befinden sich in der 5’277 starken Facebook Community (Stand: 29. Januar 2013) erfreulicherweise auch viele Userinnen und User älteren Jahrgangs.

Das Opernhaus ist da, wo sich potentielles Publikum befindet: auf FacebookTwitter und Google+. Weitere Aktivitäten auf Storify und Tumblr finden event- bzw. projektbasiert statt. Eine Content Strategy, nach der sich auch das Community Management richtet, gibt es hingegen nicht oder nur kurzfristig, wie beispielsweise für das Projekt “Der twitterende Holländer” – ein Tumblr Blog, das die Neuproduktion des Fliegenden Holländers begleitete. Das ist einerseits erstaunlich – die Anzahl der Social Media Plattformen und das Reputationsrisiko liessen auf eine durchdachte Content Strategy schliessen – andererseits plausibel. Das Opernhaus befindet sich in einer Phase des Ausprobierens und Social Media sind heute (noch) begleitende Plattformen, mit denen die Aktivitäten des Opernhauses dokumentiert und damit transparent werden. Machen, ausprobieren und sich trauen – also Startegy – statt viel Zeit in die strategische Planung der Social Media Kommunikation zu investieren, zahlt sich sicherlich aus.


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